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[Frage] Workflow für Durchbrüche bei einem BIM-Projekt


Hallo zusammen,

wir haben gerade ein BIM-Projekt und der Workflow für die Schlitz- und Durchbruchsplanung nervt mich dort sehr.

Wir arbeiten OpenBIM und nutzen BimCollab als Plattform. Nun bekomme ich zu JEDEM Durchbruch ein Issue erstellt und soll den aus statischer Sicht prüfen und freigeben.
Bei dem Projekt gibt es etliche Trassen durch mehrere baugleiche Balken. Das heißt derselbe Durchbruch in allen Balken. Es kann doch jetzt nicht sein, dass ich mir jetzt 150 Issues für ein kleines Geschoss ansehen und bearbeiten muss. Wenn ich einen Plan habe markiere ich die Trasse und mache einen grünen Haken und damit ist die Sache abgeschlossen.

Wie läuft das in euren Projekten? Wünschenswert von meiner Seite wäre gewesen, dass ich die ProvisionforVoid in Allplan importiere und dann dort die Attribute ändere in "Freigegeben" oder "Nicht freigegeben" dann kann ich mehrere Durchbrüche auf einmal bearbeiten.
Problem hier ist nur, dass sich dann andere Büros querstellen, weil diese die ProvisionforVoids in ihrem Programm angeblich nicht anpassen können.

Wäre über eure Gedanken und Input sehr dankbar, sodass ich beim nächsten Projekt einen sinnvollen Alternativvorschlag unterbreiten kann.

Liebe Grüße
Konstantin

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auch Direkt, und bitte auch nicht falsch verstehen: wenn du versuchst, deinen herkömmlichen analogen Prozess 1:1 zu digitalisieren, wirst du scheitern. Du hast nichts gewonnen wenn du das machst.
Der von buildingSmart definierte Workflow zeigt das auch auf.

Durch die Herangehensweise alles "händisch" zu Prüfen, machst du den eigentlichen Vorteil des Modells zu deinem Nachteil.
Bisher war dein Plan deine "Ableitung" vom Gebauten, also eine vereinfachte Darstellung um die Komplexität des Bauwerks menschenverständlich zu machen.
Leider wird die CAD Software zu oft einfach nur als digitales Zeichenbrett verwendet, auch wenn dabei Modelle entstehen.
Das arbeiten in 3D ist nicht per se BIM. und BIM ist nur ein Rädchen der Maschine Digitalisierung.

Der Vorteil des Modells ist nun, das es nicht nur menschenverständlich, sondern auch maschinenverständlich ist.
Die Prüfung/Kontrolle der Durchbrüche muss in einer Modellprüfsoftware wie Solibri stattfinden. und auch dort werden die Puntkte (bcf) abgehakt.

Also der Prozess kann und wird nur einfacher und schneller laufen, wenn er komplett und von allen gemeinsam digital durchgeführt wird.
ich hatte mal zum Thema ein Webinar mit Solibri gemacht (in englischer Sprache) https://www.youtube.com/watch?v=Zt_EFBcTUCA

Viele Grüße
Florian

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www.vollack.de

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schau dir einmal den Artikel im UCM von buildingsmart an (https://ucm.buildingsmart.org/use-case-details/2376/de, kostenfreie Registrierung nötig um den vollen Inhalt zu sehen)

Aber Grundsätzlich sind die ProVoids nur vom Ersteller zu ändern. Also haben die andern Projektbeteiligten schon recht, diese nicht anzupassen.

Um dein Bild mit den grünen Haken im Plan aufzugreifen.
Im digitalen Ablauf der S&D Planung setzt du dein "grünes Häkchen" im bcf Issue, der Plan wird durch das Modell ersetzt. Das geschieht am besten in einer CDE wie https://www.build365.de/ oder in einem bcf managment tool wie bimcollab.

Viele Grüße
Florian

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Hi Florian,

vielen Dank für die Infos das werde ich mir mal ansehen. Ich sehe allerdings da noch keine Lösung für das Problem, dass ja derselbe Issue (mehrere Träger mit Durchbruchtrasse) mehrmals erstellt wird und ich dann bei 50 Trägern 50x den gleichen Issue durchklicken muss.

Auch die Kontrolle der Durchbrüche gestaltet sich ja schwierig.
1. Möglichkeit: Im Modell alles selber nachmessen
Das ist nervig und zusätzlicher Aufwand im Gegensatz zu den Durchbrüchen in einem Plan, die mit Höhen eingetragen sind.

2. Möglichkeit: Sperrzonen angeben
Wenn ich einen Holzträger habe kann ich nicht einfach Sperrzonen eingeben, denn die variieren ja je nachdem, ob an einer gewissen Stelle ein Durchbruch kommt oder nicht, und je nachdem wie dieser dimensioniert ist. Eine einfache regelbasierte Prüfung ist da nicht machbar, schon gar nicht mit kostenfreien Programmen.

Nicht falsch verstehen; ich bin insgesamt großer Fan vom arbeiten mit 3D-Modellen, aber ich muss für mich und meine Kollegen hier einen Mehrwert gegenüber der Prüfung von Durchbrüchen an einem Plan haben und den sehe ich mit dieser Vorgehensweise von bcf's nicht. Auch die Lokalisierung von bcf's ist je nach Projekt nicht so ganz leicht, weil Achsen nicht angezeigt werden. Oft bekommt man eine Kameraeinstellung und muss erstmal alle Schnittebenen entfernen, um zu wissen wo man ist.

Liebe Grüße
Konstantin

auch Direkt, und bitte auch nicht falsch verstehen: wenn du versuchst, deinen herkömmlichen analogen Prozess 1:1 zu digitalisieren, wirst du scheitern. Du hast nichts gewonnen wenn du das machst.
Der von buildingSmart definierte Workflow zeigt das auch auf.

Durch die Herangehensweise alles "händisch" zu Prüfen, machst du den eigentlichen Vorteil des Modells zu deinem Nachteil.
Bisher war dein Plan deine "Ableitung" vom Gebauten, also eine vereinfachte Darstellung um die Komplexität des Bauwerks menschenverständlich zu machen.
Leider wird die CAD Software zu oft einfach nur als digitales Zeichenbrett verwendet, auch wenn dabei Modelle entstehen.
Das arbeiten in 3D ist nicht per se BIM. und BIM ist nur ein Rädchen der Maschine Digitalisierung.

Der Vorteil des Modells ist nun, das es nicht nur menschenverständlich, sondern auch maschinenverständlich ist.
Die Prüfung/Kontrolle der Durchbrüche muss in einer Modellprüfsoftware wie Solibri stattfinden. und auch dort werden die Puntkte (bcf) abgehakt.

Also der Prozess kann und wird nur einfacher und schneller laufen, wenn er komplett und von allen gemeinsam digital durchgeführt wird.
ich hatte mal zum Thema ein Webinar mit Solibri gemacht (in englischer Sprache) https://www.youtube.com/watch?v=Zt_EFBcTUCA

Viele Grüße
Florian

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Das macht Sinn, aber wie wird das dann praktisch auf der Baustelle gelöst? Bedingt dann diese Arbeitsweise nicht, dass beispielsweise der Polier dann auf der Baustelle mit Laptop steht und selber jeden Durchbruch nachmessen muss? Weil im Modell steht ja kein Text und der Plan soll ja obsolet werden.
Also wie übermittel ich die Infos der Durchbrüche an die ausführenden Firma.
Und hier finde ich schon, dass mir das Modell einen Vorteil gegenüber dem herkömmlichen Papierplan liefern muss.

Für Holz sind die Norm-Zulassungen wie beispielsweise in Anhang 1. Gerade die Abstände der Durchbrüche untereinander sind da eben nicht so trivial, dass man das per Solibri prüfen kann. Und die angemerkte Problematik mit mehreren Durchbrüche in 50 aufeinanderfolgenden und die damit einhergehenden 50+ Issues die eigentlich alle gleich sind wird damit ja auch nicht gelöst.

Ich sehe ja, dass es bei euch offensichtlich funktioniert deswegen zweifel ich die Effektivität auch nicht an. Nur bei der Effizienz komme ich ins grübeln.

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ein Plan auf der Baustelle ist doch super. Solange er eine Ableitung aus dem Modell ist.

Warum sollen sich die Normen nicht prüfen lassen?
Normen sind durch ihre Standardisierung doch ideal

Viele Grüße
Florian

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Wie gesagt mir ist klar, dass es sich prüfen lässt; das machen wir auch. Aber mir ist nicht klar, wo der Vorteil des Prüfens am Modell gegenüber einem Plan ist.
Der Aufwand eine Regel zu erstellen, die 100% verlässlich diese Durchbrüche prüft, sodass ich nicht eh nochmal alles selber prüfen muss erscheint mir sehr aufwändig.

Zusätzlich das Problem mit den Massen an unnötigen Issues.

Wir leiten unsere Pläne auch komplett nur aus den Modellen ab, aber mir geht es hier eben ausschließlich um die Durchbruchplanung die meines Erachtens unnötig verkompliziert wird und deshalb wollte ich hier gerne Input bekommen, wo denn genau die Vorteile BIM-Durchbruchsplanung gegenüber der herkömmlichen mit Plan liegen.

Servus Konstantin !

In Bezug auf die Regelerstellung gebe ich Dir Recht, das ist ein Aufwand.

Aber nur EINMAL.

Sobald Du diese Regel erstellt hast und in Deine Überprüfungsroutine in zB. Solibri integriert hast, sparst Du wertvolle Zeit. Eventuell findest Du schon eine bereits vorhandene Regel, die Du für Deine Zwecke abändern kannst.

In Bezug auf die menschliche Prüfung habe ich gelernt, dass diese unter dem Begriff PLAUSIBILISIERUNG immer stattfinden sollte.

Gruß, Martin

Tell me and I forget.
Teach me and I remember.
Involve me and I learn.
Benjamin Franklin

Vielen Dank für deine Antwort Martin,

ich nehme mit, dass ich mich bzgl. Regelerstellungen fortbilden kann und sollte.^^

Aber das Problem mit dem Haufen an Issues, die ich alle bearbeiten muss, bleibt ja auch hier. Bei einem unserer Projekte erhalte ich Issues die an einen Durchbruch rangezoomt sind; bei dem ich sowieso erst einmal ewig Schnittebenen entfernen und rausszoomen muss, um überhaupt herauszufinden welcher Durchbruch das ist.
Was ich damit sagen möchte ist, dass ich eben nicht einfach einen Haken an Issues setzen kann die gleich aussehen, sondern ich muss es mir halt schon ansehen. Im Gegensatz dazu sehe ich auf einem Plan alle Durchbrüche mit Höhenangaben und kann sofort für mehrere entscheiden, ob die OK sind.

Servus Konstantin!

Ich habe mir nun den Beitrag ein weiteres Mal durchgelesen und für mich stellt sich die nun eine Frage - wobei ich nicht ausschließen möchte, dass ich Dich unter Umständen noch nicht vollends verstanden habe.

Ich handhabe dies ähnlich wie bei buildingSMART empfohlen.

Ich lasse mögliche Durchbrüche (getrennt nach Wand und Decke) vom Fachplaner ausschließlich als Quader oder Zylinder (jede Software kann diese Figuren) erstellen. Diese 3D-Körper erhält der Statiker zur Prüfung und Freigabe - nämlich ausschließlich diese 3D Körper auf, im Idealfall, unterschiedlichen Layern. Nur die vom Tragwerksplaner freigegebenen Körpern werden dann mittels Provision-for-Voids in das Modell übernommen. Abgelehnte 3D-Körper müssen vom Fachplaner neu positioniert werden.
Ich gehe davon aus, dass der Tragwerksplaner sich jeden dieser Körper ansehen muss. Unabhängig davon wie groß, gleichartig und komplex das gegenständliche Bauwerk ist.

Bei besonderen Gebäuden - besonders groß, besonders komplex - hat es sich darüberhinaus als zielführend erwiesen, wenn zu Beginn des Projektes mit den Planungspartnern eine grundsätzliche Leitungs-Trassierung im Gebäude abgestimmt wird. Diese Übereinkunft hilft allen Beteiligten bei deren weiteren Planungen, Prüfungen, Freigaben. Entsprechende Platzhalter können schon früh im Modell implementiert werden. In den definierten, markierten Bereichen kann der Tragwerksplaner für sein statisches Modell Bohrzonen festlegen, dort verortete Durchbrüche können in weiterer Folge in einem schnellen Freigabeprozedere durchgewunken werden.

Ist bei Deiner nächsten Bauaufgabe abzusehen, dass viele gleichartige zB. Unterzüge, Wandstellungen, vertikale Schächte, etc. vorhanden sind, kannst Du diese Vorgangsweise probieren.

Wie eingangs erwähnt, habe ich Dich womöglich ganz falsch verstanden, jedenfalls hat das oben beschriebene Prozedere (in Anlehnung an buildingSMART) für mich bereits gut funktioniert. Erst freigegebene 3D-Körper werden als tatsächliche Durchbrüche im Modell eingepflegt, beschriftet und bemasst, um im Plan auf der Baustelle sichtbar und baubar zu sein.

Ich hoffe, ich konnte etwas Licht ins Dunkel bringen. Zumindest für zukünftige Projekte.

Gruß, Martin

Tell me and I forget.
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Benjamin Franklin

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