hallo Sabine,

wir hatten dazu letztes jahr in karlsruhe ein sehr gutes anwendertreffen.
Arnold ist Ing.-bauer und hat uns anhand einer komplizierten brückenkonstruktion
gezeigt, wie man die schalung und die dazugehörige bewehrung erzeugt. Es war sehr
lehrreich für alle anwesenden anwender. Man kann schon so eine brückenkonstruktion
hinbekommen. Ich selber habe das auch schon mal gemacht. Die Brücke hatte durch den
straßenverlauf einen bestimmten radius und war geneigt.
Wichtig bei der erzeugung des schalkörpers ist u.a. auch die konstruktion von 3d-elementen.

gruß steffi

Moin,

bei solchen Bauteilen ist nicht die Form des Eisens, sondern die Verlegung das Problem.
Ein prinzipieller Ansatz ist, in einem "gewissen Raster" die Quereisen zu definieren (in Längsrichtung z.B. alle 5m oder so, abhängig vom Krümmungsradius des Überbaues)ind die Eisen dann mit der "Beliebigen Polygonverlegung" zu verlegen.
Die Längseisen müssten als 3D- Linie eingegeben werden und mit "Element übernehmen" zu Eisen gemacht werden.

Das Ergebnis ist ein prima 3D- Bewehrungskorb.

Die Schalung lässt sich mit der Funktion "Tiefbau. Brückenbauteil" ganz gut erzeugen.

Das Erzeugen eines z.B. Längsschnittes wird dann schon wieder schwierig, da Allplan keinen Schnitt entlang der Brückenachse erzeugen kann, in dem an jeder Stelle senkrecht zur Brückenachse geblickt wird (notwendig, damit die Quereisen als Punkt dargestellt werden).

Bei so einem Bauteil sind demzufolge (abhängig von der Geometrie) der Nutzen und der Aufwand genau abzuwägen.

Ich weiss von vielen Kunden, die solche "an allen Ecken runde" Bauteile lieber in 2D bewehren, gibt aber sicher auch Gegenbeispiele.

Gruß
Jens Maneke
NCC Sommerfeld

@Sabine:
Da hast du recht...ein anständiges 3D-Modell zu ertellen ist manchmal aufwendiger als die eigentliche Bewehrung, stimm ich dir zu! Es lohnt sich aber am Ende!
Ich persönlich würde mich der Herausforderung stellen, weil man kann ja nur dazu lernen und auch seine Grenzen und die des Programms kennen lernen.
Ja, der Zetidruck, das ist wohl wahr, immer muss alles schnell schnell gehen und am besten gestern!
Wie man am Ende zum Ziel kommt ist ja auch eigentlich "Wurscht", solang ein vernünftiger Plan dabei heraus kommt und "mit Modell bewehren ein/aus" ist ja nicht aus der Welt, nur ein wenig versteckter.

Moin,
würde mich durchaus als 3D- Fetischisten bezeichnen, aber irgendwo hörts halt einfach auf.

Schönes Beispiel: hier ist ein 3D- Bewehrungsmodell nur wirtschaftlich, wenn der Konstrukteur sehr viel praktische Erfahrung mit 3D- Bewehrung in Allplan hat.
Alle anderen machens lieber 2D. Gut, dass man die Wahl hat.

@Hansruedi: mit Brücken- Tiefbauteil modelliert?

Gruß
Jens Maneke
NCC Sommerfeld

Schön, dass diese Diskussion immer mal wieder hochkommt.
Meine Meinung (und unsere Vorgehensweise):
Brückenbau ist oft zu komplex, um die SCHALPLÄNE in 3D zu machne, bzw. die Polygonalisierung von Allplan ist deutlich zu grob. Und wenns mal sehr einfach ist (100 gon, konst. Querneigung), dann reicht 2D auch schon wieder.
Aber die Bewehrung in 3D ist ein Muss und eine große Erleichterung. Die große Krümmung lass ich dann natürlich weg, die Schalung wird gerade gezogen.
Die Einschränkungen in der 3D-Bewehrung und die zahlreichen Wünsche und Verbesserungsvorschläge brauche ich hier ja nicht nochmal aufführen...

Gruß
Peter
s+v