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Grafikkarte oder Prozessor- wer rechnet wo...

Schlagworte:
  • 2016

Hallo zusammen

Es ist schon ein wenig verwirrend mit der Thematik Grafikkarte und Prozessor wenn es um das Thema schnelle Darstellung oder Berechnung in der CAD geht. Noch dazu tauchen in der letzten Zeit Programme auf die behaupten, Visualisierungen innerhalb von Sekunden zu machen wobei wir doch eigentlich vom Allplan Renderer wissen, dass es seine Zeit dauert. Wie seriös sind also solchen Zeitangaben?
Ohne wilde Fachbegriffe und ein wenig vereinfacht möchte ich mal kurz der Thema „Wer berechnet wo“ erläutern.

Fangen wir mal mit den Anfängen der CAD an: Der Prozessor (CPU) machte die Berechnungen und die Grafikkarte (GPU) stellte was dar. Eine bisschen- meist Linien.
Doch die Grafikkarte wurde mit der Zeit weiter entwickelt und lernte das „Open GL“, die Technik, 3D-Körper darstellen zu können. Ein Durchbruch, auf den sich alle CAD-Systeme bis heute stützen. Allplan genauso wie auch Cinema 4D. Die Arbeitsteilung ist aber immer noch die gleiche: Der Prozessor berechnet und die Grafikkarte stellt dar, obwohl sie durch Ihren Grafikprozessor (GPU) auch schon ein wenig mit berechnet, aber hauptsächlich an der 3D-Darstellung. Schatten etc. werden nach wie vor durch die CPU berechnet und das Ergebnis der Grafikkarte mitgeteilt. Ein extrem genaues Ergebnis, wenn auch rechenintensiv. Das wurde aber schnell durch mehrere Kerne kompensiert.

Dann kam die Spiele-Industrie und stellte fest: Das ist uns viel zu langsam mit dem Prozessor (CPU) und der Grafikkarte (GPU), Warum berechnen wir nicht alles direkt auf der Grafikkarte? OK, es ist nicht so korrekt wie die langen Berechnungen der CPU, aber bei Spielen muss es nicht richtig sein sondern nur richtig aussehen. Wir brauchen etwas, womit die Software der Grafikkarte sagen kann, was sie wie berechnen und darstellen muss. Und schon war „DirectX“ geboren. Damit wird alles auf der Grafikkarte berechnet, bis zu 5000 schneller als mit der CPU-GPU Kombination, allerdings war vieles, gerade im Bereich Schatten und Spiegelungen gefakt, was nicht so ins Gewicht fiel.

Und schon sind wir in der Gegenwart:
Allplan, Cinema und viele andere arbeiten bis heute mit der CPU-OpenGL Kombination, die die genaueste aber nicht gerade die schnellste Methode ist. Für gute Visualisierungsergebnisse gehen dort schon mal 1,2 oder mehr Stunden ins Land. Aber die Grafikkarte (GPU)schlummert zu 70% einen seligen Schlaf, da sie mangels DirectX-Anforderung nichts zu tun bekommt.
Jetzt kommen die Echtzeitvisualisierer ins Spiel, die Visualisierungen innerhalb von Sekunden statt 1-2 Stunden erledigen. Wirklich? Ja!! Wirklich! Sie rechnen nur auf der Grafikkarte (GPU) und dort kann der Prozessor seinen verdienten Schlaf genießen, während die Grafikkarte schuften muss. Aber alle Berechnungen sind grafisch orientiert und damit nicht so genau wie von der CPU berechnet. Sieht man das? Immer weniger, da die Technik auch in diesem Bereich immer besser wird. Von einem Laien sind die Unterschiede eh kaum auszumachen. (Siehe angehängte Bilder)
Kann man nicht einfach hergehen und exakte Berechnungen der CPU mit schnellen Berechnungen der GPU mischen? Ja, das machen auch mittlerweile einige Programme wie z B. der Indigo Renderer oder auch Vray. Auch der Cinerenderer macht das ein bischen für den schnellen Grafikaufbau. Sie beziehen die Leistung der Grafikkarte mit ein. Damit ist der noch landläufige Begriff der „Gamer-Grafikkarte“ eigentlich überholt. Es ist davon auszugehen, dass in den nächsten Jahren immer mehr Programme das Potenzial der Grafikkarten effektiver nutzen.

Einsetzen kann man die leistungsfähigen Grafikarten natürlich schon jetzt, auch wenn sie nicht als CAD-Grafikkarte deklariert oder zertifiziert sind. Grafikkarte aus der Produktreihe „Nvidia Geforce GTX“ oder „AMD Radeon R9“ arbeiten sehr gut mit Allplan oder Cinema zusammen und freuen sich erst recht, wenn sie mit „DirectX“ unterstützenden Programmen ihre Schnelligkeit zeigen können.
Preis von diesen schnellen Karten liegt bei ca. 170 – 350 Euro.
Ich hab mal eine Visualisierung aus einem GPU-Renderer und aus einem CPU-Renderer angehängt, damit man die Unterschiede sieht. Renderzeit des GPU-Renderings betrug 55 Sekunden, des CPU-Renderings 4,5 Stunden.

Gruß, Frank
(Alle Angaben ohne Gewähr)

Die Füße gehen nur dort hin, wo die Augen schon waren.

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Okay, Dein Laptop ist etwas spezielles: Der Prozessor hat eine integrierte Grafik, die jedoch im BIOS stillgelegt wurde. Hier gebe ich dann auf...

Windows 10 spielt selbsttätig neue Treiber auf! Das kann man deaktivieren und dann nochmals den Treiber von Asus aufspielen. Könnte etwas bringen.

Die integrierte und die dedizierte Grafik können nicht ohne einander. Die potente Grafik schreibt in den gleichen Framebuffer, in den auch die integrierte schreibt. Anders gesagt, sind die verkoppelt. Warum Asus das anders macht? Keine Ahnung. In jedem Falle gibt es massenhaft Probleme mit Intel-Chipsatz und aufgemotzter Grafik von Nvidia oder AMD mit Windows 10. Ich habe mit meinen Kundenlaptops schon genug Probleme und lasse Dich mit Deinem alleine. Falls mir etwas über den Weg läuft, was passen sollte, dann melde ich mich natürlich. Spiel Windows 7 mal testweise auf, jede Wette, dass sich das Grafikproblem da nicht zeigt.

mg

Mir ist noch etwas aufgefallen: Wenn man den Treiber für deine Grafikkarte von Nvidia herunterlädt, dann sind das etwas über 300 MB. Der Treiber vom Hersteller Deines Laptops ist 437 MB groß. Im Internet wird gemutmaßt, dass sich in dem Treiber von Asus auch der Treiber für die (nicht sichtbare aber benutzte) Intel-Grafik befindet. Von der Größe her, passt dies nämlich.

In jedem Falle sind in dem Asus-Treiber Teile der Optimus-Umschaltung zwischen intergrierter und dedizierter Grafik enthalten, da habe ich mal hineingesehen.

Mein Tip: Erst in der Systemsteuerung dem Windows 10 verbieten, selbsttätig Treiber für Hardware herunterzuladen und zu intallieren. Link

Dann den vorhandenen Treiber von Nvidia deinstallieren und den von Asus nehmen Link

Und dann mal ausprobieren...

Mg

Hallo Michael,

erst einmal vielen Dank für deinen unermüdlichen Einsatz! Ich habe gestern das Notebook neu aufgefrischt. Bis jetzt läuft alles gut auch mit dem Nvida-Treiber.
F-Secure habe ich auch ersetzt durch ein anderes Antiviren- Programm. Deine Tipps und links von heute habe ich eingepflegt. Als Letztes hätte ich dann immer noch die Option mit dem Asus-Grafikkartentreiber....

Gruß und Danke!
Jürgen

Mit besten Grüßen!
Jürgen

Allplan Ingenieurbau V10 bis V2025

Kurze Antwort zu Deiner "letzten Option": Das wäre für mich die erste Option. Dein Laptop benötigt diesen speziellen Grafiktreiber, weil die Hardware entsprechend exotisch ist. Vor diesem Hintergrund ist die, oft bemängelte, automatische Treiberinstallation von Windows wirklich bedenklich.

Deine Biegeeisen benötigen eine potente Grafik. Das Ergebnis aus Cinema15 ist grottenschlecht, ein Fünftel ungefähr dessen, was Deine GTX980 können sollte.

mg

So, bei mir gibt es Neues: Ich hatte hier mit einer Installation auf Windows 10 64 ebenfalls ein Performance-Problem. Die schnellere Grafik (Quadro K2100M) lief mit halber Leistung, also bei Cinebench15 mit etwa 40fps. Dies ließ sich per GPU-Z auch schön deutlich ablesen.

Mit dem neuen Quadro-Treiber R352 Version 354.56 vom 09.12.2015 läuft nun alles bestens in der automatischen Einstellung im BIOS. Also hier mal etwas Gutes zu berichten.

Vielleicht wäre dies auch für Dich mal einen Test wert... Da gibt es den 359.06 vom 01.12.2015. Allerdings wäre meiner Meinung der von Asus nötig.

mg

Eine kurze Frage von einem Allplan Anfänger der nichts mit PC's anfangen kann.
War gerade im Laden und wollte nen neuen Laptop kaufen.
Bin noch Student und suche eine Ersatz für meine Lenovo (ideapad mit Nvidia 730er Graka)
Die Verläufer meinten mit einer Intel HD 520 brauche ich gar nicht erst probieren Allplan oder ähnliche CAD Programm zu benutzen.
Aktuell bin ich nur im 2D unterwegs und bis 3D kommt dauert es noch Jahre bei mir.

Reicht mir ein Laptop mit sagen wir i7 und Intel Hd520? Oder sollte es doch eine 2 Graka sein?

Danke euch für eure Hilfe
Grüße aus Dresden

Systemvoraussetzungen Allplan Link

Software: Allplan, Lumion, OM by Cycot, Simplebim, Nevaris...
Coachings unter http://www.cycot.de / Tutorials unter http://www.allplanlernen.de

Hallo,

der Link von Jörg bringt dich ein Stück weiter.
Bei einem Laptop spielt zunächste einmal der Bildschirm die entscheidende Frage: Wieviel Zoll und welche Oberfläche - matt oder spiegelnd. Schau dir den Laptop an, probiere die Tastatur etc. aus. Man kann ihn immer noch im Netz bestellen ...

Ausstattung:
Allplan nutzt nur einen Kern, d.h. es reicht ein 2 Kernprozessor, 8 GB RAM ist empfehlenswert, auch eine SSD Festplatte zum schnellen Start. Möchtest Du Bilder rendern, benötigst Du allerdings mehr Rechenkerne. Eine 2. Graka sollte er auf jeden Fall besitzen, die Intelgrafik kommt an die Leistungen einer mobilen Graka nicht heran. Ob NVIDIA oder Ati ist eine Glaubensfrage, letztere sind ein wenig preisgünstiger.

2D oder 3D?
Zeichnet von Anfang an in 3D! Es gibt jede Menge Videos und Tutorials. An deiner Hochschule findest Du sicher einen Allplan Coach, der dir weiter hilft. Gerade für den Entwurf bietet dir Allplan 2016 mittlerweile sehr gute Freiformenmodellierer.

Schreib mir ne PM, dann können wir die Geräte etwas eingrenzen, ohne hier Werbung zu betreiben.

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