[Otázka] Das geht zu weit. Also der Raum.


Moin liebe Gemeinde,

ich habe eventuell einfach Tomaten auf den Augen, vielleicht kann mir eine*r von euch helfen.
Folgendes Problem:
Türöffnung angelegt, ohne Brüstungshöhe bis auf den Rohboden. Smartpart mit breiterem unteren Rahmenanteil (Thermoprofil z.B.) eingesetzt, um Schwelle auf +/- 0,00 zu erhalten.
Im Ergebnis wird der Raum (Ausbau) bis zur Außenkante des Smartparts gezogen und ist damit auch im Schnitt und auch in der Animation in einem Bereich zu sehen, wo er nix zu suchen hat.
Ich habe die Öffnung nun mehrfach neu gezeichnet, habe kontrolliert und sicher gestellt, dass sie von der Außenseite aus angelegt wurde, Laibungselemente und Anschlag kontrolliert und unterschiedliche Einstellungen getestet. Ich komme zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis.

Woran liegt es und wie kann ich es abstellen?

Allplan 2022-1-9

Beste Grüße
Tom

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Die "gute/optimale" Lösung kann nur Allplan selbst herbeiführen, indem die Bodenfläche bei der Erzeugung die Randbedingungen:

-Türöffnungsrichtung
-Lage und "Dicke" des Leibungselements (Rahmentiefe)
-UK Türmakro (in dem Fall = UK Öffnung)

auswertet, und die Bodenfläche entpr. korrekt erzeugt.

Solange das nicht der Fall ist, kann man mit diesem SmartPart zumindest in der dargestellten Situation eine Verbesserung erreichen.

Da hier die Zugehörigkeit zum Raum thematisiert wird, löst dieses SmartPart auch noch ein anderes Problem:
In Allplan "gehört" die Tür immer zu dem Raum, in den sie schlägt.
Das ist in den meisten Fällen richtig, aber es gibt Ausnahmen: z.B. wie im vorliegenden Fall, nach aussen aufschlagende Aussentüren.
Diese gehören nach der Allplan-Logik zu keinem Raum!
Ein weiteres Beispiel sind Türen von Räumen, die in den davor befindlichen Flur aufschlagen. Hier ist die "Allplan-Zuordnung" solcher Türen zum Flur zumindest fragwürdig! Denn im Raumbuch hätte der Raum dann keine Tür, und der Flur "alle", was bei einer Plausibilitäts-Prüfung regelmäßig nicht so gut ankommt...

Es braucht also nach meiner Ansicht zumindest noch eine 2. Zugehörigkeit (für das Raumbuch), die vom Türschlag unabhängig ist.
Man kann das sicher durch zusätzliche Attribute lösen, wie im Report Türen erfolgt, aber auch hier entsteht erhebliches Fehlerpotential.
Am Besten wäre es, wenn Allplan selbständig die Zuordnung zum Raum (für das Raumbuch) ermitteln könnte, was eigentlich gar nicht schwer ist:
1. Wenn nur ein Raum anliegt (weil Aussentür), dann gehört Tür zu diesem Raum
2. Wenn 2 Räume anliegen, dann gehört die Tür zu dem Raum mit der höherwertigen Nutzflächenart (VF < TF < NUF1-7)
3. Wenn ein Raum nach diesen 2 Regeln "leer" ausgeht, dann gehört die Tür zu diesem Raum

Mit diesen Regeln ermitteln wir jedenfalls mittels Formeln in einer Excel-Tabelle die Raumzugehörigkeit.

Der Fussboden wird immer bi zu der Seite des Leibungselementes "gezogen", wo der Türschlag ist.
D.h. in Deinem Fall öffent die Tür nach aussen, deshalb wird der Boden bis zur Aussenkante des Leibungselementes "verlängert".

Workaround:
-SmartPart kopieren, ursprüngliches SmartPart in der Türöffnung löschen
-Türschlag der Öffnung nach innen einstellen und in Hilfskonstruktion umwandeln
-SmartPart in die Öffnung verschieben, und anpassen, sodaß die Größe und Lage stimmt (als ob es in die Öffnung eingebaut wäre)

Nun sollte der Fussboden "gut" aussehen...

Ich habe das Tür-SmartPart um ein Eingabefeld ergänzt, damit man den Anschlag in einem solchen Fall unsichtbar umdrehen kann. (anschlag_umdrehen.png)

Das SmartPart "Tuer_anschlag_umdrehbar.smt" hat die Version 9.7, und kann mit der Funktion "SmartPart-Version übertragen" auf Dein SmartPArt "angewendet werden". Dann kannst Du bei Türen, die nach aussen aufgehen, den Anschlag unsichtbar umdrehen, damit der Fussboden korrekt aussieht.

Das Beispiel-Teilbild hätte ich auch gern hier hochgeladen, aber schon dieser paar Daten (s.anschlag_umdrehen.png) überschreiten die zulässigen Größe von 4 MB.

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Wisst Ihr, ich hab ja nix mit Architektur zu tun - und Nemo ist hier verortet - aber ich verfolge jeden seiner Kommentare mit großem Interesse, weil man bei allem dazulernt. Dieser Thread ist für meinen Kommentar nur exemplarisch gewählt.

Ich würde mir wünschen, wenn die Allplan GmbH mal etwas "riskiert" und den Schulterschluss mit Powerusern aus der Praxis sucht. Diese also in der strategischen Entwicklung bzw. der Umsetzung der Tools des Produktes einbezieht. Manchmal (Dauernd) habe ich das Gefühl, dass das Management der Softwareentwicklung in erster Linie auf die Außenwahrnehmung/ das Erscheinungsbild und natürlich den Umsatz fokussiert ist. Aaaaaaber: letztenendes überzeugt immer die Qualität - und die verbessert man, wenn man ein Produkt von Anwendern für Anwender schnitzt. @Allplan: Traut Euch!

Mein Wort zum Montag,
habt ne gute Woche!

Mit besten Grüßen, Kai

-Ingenieurbau & Allplan seit V15-

Moin,

wenn man sich die Zeitdifferenz zwischen Nemos "Workaround" bis zur "perfekten Lösung" ansieht (und ich kann mir gut vorstellen dass er zwischendurch noch in Ruhe gefrühstückt hat...) ist der Aufwand (zumindest in diesem Beispiel) und damit wohl auch das finanzielle Risiko überschaubar. Und der Nutzen für den Anwender groß...

Ich kann Kai da nur Recht geben: etwas mehr "Ohr am Kunden" (und damit meine ich explizit NICHT die strategischen Großkunden...) wäre ziemlich nett und würde ALLPLAN weiterbringen.

Aussendarstellung und Marketing sind unbestritten langfristig sehr wichtig, die Detailqualität des Produktes allerdings auch.
Auf ein ausgewogenes Verhältnis dieser Punkte kommt es an und daran hapert es an einigen Stellen.

BG
Jens Maneke
AAP Sommerfeld

>>> Stell Dir vor, es geht und keiner kriegts hin...

ob die "Lösung" eine gute/optimale Lösung ist, würde ich hier bezweifeln, da ich - ungeprüft - vermute, dass sich durch den eingebauten "Hack" das Verhalten des SmartParts im Bezug auf die Zugehörigkeit zu den anliegenden Räumen nicht mehr wie üblich verhält.

Die Kunst, welcher ein Ingenieur vermutlich erlernte ist weit genug lesen zu können, um Informationen quer übergreifend verwenden zu können.

Fehlerkultur ist nicht, alles als Fehler zu bezeichnen um Aufmerksamkeit zu erregen.
Fehler sollte nur ein wirklicher Fehler benannt werden.
Eine Darstellung - von Zahlen oder Zeichnungen - die nicht dem eigenen Gusto entspricht und/oder nicht den eigenen Regeln entspricht ist nicht automatisch falsch in der Sache.

Da der Tonfall die Musik macht, ist die Art der Kommunikation in diesem Forum seit 2-3 Jahren oftmals mehr Krach als Information vorhanden!

Die "gute/optimale" Lösung kann nur Allplan selbst herbeiführen, indem die Bodenfläche bei der Erzeugung die Randbedingungen:

-Türöffnungsrichtung
-Lage und "Dicke" des Leibungselements (Rahmentiefe)
-UK Türmakro (in dem Fall = UK Öffnung)

auswertet, und die Bodenfläche entpr. korrekt erzeugt.

Solange das nicht der Fall ist, kann man mit diesem SmartPart zumindest in der dargestellten Situation eine Verbesserung erreichen.

Da hier die Zugehörigkeit zum Raum thematisiert wird, löst dieses SmartPart auch noch ein anderes Problem:
In Allplan "gehört" die Tür immer zu dem Raum, in den sie schlägt.
Das ist in den meisten Fällen richtig, aber es gibt Ausnahmen: z.B. wie im vorliegenden Fall, nach aussen aufschlagende Aussentüren.
Diese gehören nach der Allplan-Logik zu keinem Raum!
Ein weiteres Beispiel sind Türen von Räumen, die in den davor befindlichen Flur aufschlagen. Hier ist die "Allplan-Zuordnung" solcher Türen zum Flur zumindest fragwürdig! Denn im Raumbuch hätte der Raum dann keine Tür, und der Flur "alle", was bei einer Plausibilitäts-Prüfung regelmäßig nicht so gut ankommt...

Es braucht also nach meiner Ansicht zumindest noch eine 2. Zugehörigkeit (für das Raumbuch), die vom Türschlag unabhängig ist.
Man kann das sicher durch zusätzliche Attribute lösen, wie im Report Türen erfolgt, aber auch hier entsteht erhebliches Fehlerpotential.
Am Besten wäre es, wenn Allplan selbständig die Zuordnung zum Raum (für das Raumbuch) ermitteln könnte, was eigentlich gar nicht schwer ist:
1. Wenn nur ein Raum anliegt (weil Aussentür), dann gehört Tür zu diesem Raum
2. Wenn 2 Räume anliegen, dann gehört die Tür zu dem Raum mit der höherwertigen Nutzflächenart (VF < TF < NUF1-7)
3. Wenn ein Raum nach diesen 2 Regeln "leer" ausgeht, dann gehört die Tür zu diesem Raum

Mit diesen Regeln ermitteln wir jedenfalls mittels Formeln in einer Excel-Tabelle die Raumzugehörigkeit.

Moin zusammen,

moin Nemo und herzlichen Dank für 1.) die schlüssige und gute Erläuterung (mal wieder ) und 2.) die Anpassung des SmartParts. Das ist für den "Ist-Zustand" auf jeden Fall eine echte Erleichterung!

Auch der Beitrag zur Sinnhaftigkeit von Tür-Zugehörigkeiten ist schlüssig und bereichernd!

@Allplan: HALLO, bitte aufwachen und sinnvolles Integrieren! In diesem Sinne kann auch ich mich nur Kai und Jens anschließen.

Vielen Dank, Problem gelöst - vorerst.

Sonnige Grüße und frohes Schaffen allerseits!