Grundsätzlich ist zu sagen, dass diese Funktion im Laufe der Jahre immer mehr versaubeutelt wurde. Den Rest hat sie mit Einführung der neuen Graphics Engine gekriegt. Ob eine Böschung heute gelingt, hängt von der Art der Böschung und den Nerven des Anwenders ab. Will man in schwierigen Fällen ein Ergebnis erzielen, muss man hartnäckig bleiben. Man darf sich auch von seltsamen Effekten und unlogischen Programmreaktionen nicht entmutigen lassen. Das sind alles Bugs, die bekannt sind. Ich flehe bereits seit Jahren um deren Beseitigung und werde vertröstet. Wenn ich dann bei der nächsten Programmversion die Fehler aufs neue melde, habe ich den Eindruck, als hätte man bei Nem noch nie was davon gehört. Da muss ich einfach mal derb werden: zum Kotzen ist das.
Zur Lösung Deines Problems:
1. Manchmal würde es schneller gehen, die Böschungsschraffen von Hand als Linien zu zeichnen. Ist das nicht traurig? Ich selbst habe das noch nie gemacht, denn ich bin ehrgeizig.
2. In diesem Fall sollte es auch mit der Funktion "Musterlinien zwischen Elementen erzeugen" einigermaßen funzen (s. Abb.).
Böschungsober- und Unterkante müssen als Polygonzug oder Spline gezeichnet werden. Man muss ausprobieren, ob sich die Ober- oder Unterkante besser als Bezugslinie eignet. In der Abbildung ist die Bezugslinie rot dargestellt. Liegt die Musterlinie an der Unterkante, muss man die Einstellung "Lage zur Bezugslinie" (rechts, links) umdrehen, sodass die Schraffen trotzdem an der Oberkante anliegen.
Das Problem ist, dass oft unerwünschte Effekte auftreten. Neben der Auswahl der richtigen Bezugslinie, kann man diese durch Verändern des Breitenwertes und durch die Art der Gehrung beeinflussen. Wenn gar, nichts hilft, muss man die Böschung in Abschnitte aufteilen oder den Böschungsverlauf leicht verändern, z.B. rechte Winkel nochmal brechen.
Wem das alles stinkt, der soll doch bitte sein Beispiel mit entspr. Beschwerde an die Hotline schicken. Wenn nur ich das mache, leben wir in 10 Jahren noch mit diesem Krampf.
Noch Etwas: wenn man bei verzogenen Musterlinien die Musterlinieneigenschaft für den nächsten Versuch von der Bezugslinie wieder entfernt, bleiben die Eigenschaften Böschungsfuss und Böschungskopf mit der Bezugslinie verknüpft, was zu seltsamen Effekten führt. Auch das ist ein alter Bug. Mit Hilfe der Eigenschaftenpalette muss man diese Einstellungen eigens wieder entfernen. In Deiner Abbildung deuten einige Effekte darauf hin, dass Du rumprobiert hast, ohne die Eigenschaften Böschungskopf/-fuss) vorher zu entfernen.
Gruß Gunnar