Hallo,
zu diesem Thema vielleicht auch ein paar Gedanken aus der Sicht des Consulting-Teams:
Ziel der „neuen“ Ansichten und Schnitte für den Ingenieurbau ist ganz klar die programminterne Vereinheitlichung und damit Verbesserung der Durchgängigkeit. D.h. egal, ob Ansichten und Schnitte von Architektur-, Ingenieurbau- oder sonstigen Modellen abgeleitet werden, soll dies immer mit denselben Funktionen geschehen. Daher heißen die Funktionen auch schlicht „Ansicht generieren“ und „Schnitt generieren“. Die Bezeichnung UVS (für Unified Views & Sections) ist eher Allplan- bzw. entwicklungsintern, deutet aber schon auf dieses Prinzip hin.
Seit Allplan 2019 ist es möglich, in diesen Schnitten auch Bewehrung zu verlegen. Wie häufig bei solchen größer angelegten Neuentwicklungen, gibt es anfangs noch Dinge, die noch nicht so reibungslos funktionieren, wie man es bisher gewohnt war. In den Versionen und einzelnen Hotfixes seit der Veröffentlichung der neuen Funktionen konnte hier schon sehr viel verbessert werden, und es wird entwicklungsseitig nach wie vor mit großem Druck an der Weiterentwicklung gearbeitet. Die Punkte, die hier im Forum, im Techn. Support und auch von uns Consultants angemerkt/bemängelt werden, finden in der Entwicklung dabei Gehör.
Sollte man nun umsteigen oder noch warten?
Für die Schalplanung kann man die Ansichten und Schnitte mit Allplan 2020 uneingeschränkt empfehlen.
Für die Bewehrungsplanung bekommen wir im Consulting-Team unterschiedliches Feedback der Kunden, von „funktioniert gut, wir nutzen die alten Bewehrungsansichten gar nicht mehr“ bis zu „noch zu unausgereift, wir warten noch ab“.
Ob man von den Bewehrungsansichten umsteigen sollte, hängt zurzeit sicherlich ganz von den Anforderungen und Arbeitsweisen ab. Die neuen Ansichten und Schnitte bieten gegenüber den Bewehrungsansichten natürlich einige große Vorteile (keine Verknüpfungen in der BWS, TB- und Layerfilter in jedem Schnitt separat einstellbar, das Ausblenden einzelner Elemente im Schnitt ist zuverlässiger als vorher, die automatische Aktualisierung lässt sich bei Bedarf auch ausschalten). Dafür „flutscht“ das Handling an einigen Stellen noch nicht so wie bisher, und es kommt noch zu einigen Fehlern, aber daran wird wie gesagt aktiv gearbeitet.
Generell kann man sagen, wenn man mit den Bewehrungsansichten bisher gut zurechtgekommen ist, kann man auch erstmal weiter damit arbeiten. Der Fokus liegt in der Entwicklung allerdings ganz klar auf den neuen Ansichten und Schnitten was die Pflege der bestehenden und der Entwicklung neuer Funktionalitäten angeht.
Sollte man sich doch entschließen umzusteigen, sollte man, wie hier auch schon erwähnt, darauf achten, die unterschiedlichen Funktionen nicht zu mischen. Heißt also: laufende Projekte mit den Bewehrungsansichten fertigmachen, neue Projekte mit den neuen A+S beginnen. Mischungen innerhalb einzelner Teilbilder werden dabei sowieso programmintern verhindert.
So, ich sehe gerade, Jens war schneller… Kann mich ihm nur anschließen…
Ich hoffe, die Sichtweisen von Jens und mir helfen bei der Entscheidungsfindung ein wenig weiter!
Beste Grüße aus München
Kai Lakeberg
Dipl.-Ing.(FH)
Senior Product Consultant
Training & Consulting
ALLPLAN Deutschland GmbH
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