Persönliche Meinung:
Ich finde die smartparts können nie der richtige Weg im Bewehrungsmodul werden, da sie viel zu statisch sind. Z.B. ist mein Haupt K.O. Kriterium, das ich smartparts nicht mit punktmodi ändern kann.
Eigentlich muss das Bewehrungsmodul grundsätzlich so einfache Anforderungen, wie von Marton gefordert, können. Und das müssen Funktionen im Modul Bewehrung sein. Nicht über irgendwelche Zusatz Gimmicks (smartparts).
Wenn ich mit Allplan eine Brücke die gekrümmt ist oder "einfache organische" Formen oder schiefwinkelige Objekte bewehren muss, ist Allplan schnell am Ende.
Ebenfalls voranzutreiben ist das alle und ich meine damit auch wirklich alle Bauvorhaben (Architektur, Ingenieurbau, Stahlbau, Bewehrung) assoziativ bearbeitet werden können.
Dieses "2D ableiten" in der Bauwerkstruktur ist einfach Steinzeit. Andere Programme können das.
Von Version zu Version dümpelt das Modul „Assoziative Ansichten /Schnitte“ vor sich hin. Statt endlich das Potential auch für die Architektur zu nutzen, wird das Modul hinter verschlossene Türen verbannt.
Wenn smartparts in der Bewehrung Sinn machen sollen, dann muss sich das Bewehrungs-smartpart, bestehend nur aus Bewehrung, selbstständig in die Schalung expandieren, und nicht über Ziehpunkte Punkte zu recht "gezippt" werden. Dafür sind die Anforderungen in der Ortbetonbauweise zu vielfältig.
Aber, warum denn immer alles neu erfinden? Bewährtes nutzen und verbessern. Denn das alles gibt es schon, es muss nämlich nicht neu erfunden werden, sondern nur verbessert:
„Massivbau-3D-Körper“ und „FF-Bewehrung“. Zwei mächtige Funktionen. Nur müssen wir Anwender aufpassen, dass diese nicht still und heimlich, unter dem Deckmantel smartpart, rausprogrammiert werden. (Zumindest die in diesen Funktionen enthaltenen Bauteile und Körper sollte Nemetschek in Form von funktionierenden smartparts für Ingenieure liefern, dafür bekommt NEM nicht unerhebliche SSV-Gebühren)
Wenn ein Programmierer mit den zwei Funktionen bautechnisch nichts anfangen kann, ist er nicht der "Richtige" für die Umsetzung solcher Funktionen.
Ich spreche den Programmierern hiermit nicht ihre Fähigkeiten in der Programmierung ab, aber einfach nur ein smartpart programmieren ohne den „Fachsinn“ eines Bewehrungskonstrukteurs zu haben, wird nie zu einem erfolgreichen Bewehrungs- smartpart führen. (Bei den Funktionen „Massivbau-3D-Körper“ und „FF-Bewehrung“ merkt man, das Sachverstand für Schalungs- und Bewehrungstechnik bei der Umsetzung vorhanden war)
Die Herangehensweise „Wir programmieren da mal was“ haben wir in der Vergangenheit im Ingenieurbau schon oft erlebt, die vollmundig angekündigten Funktionen und Module sind aufgetaucht und genauso schnell wieder verschwunden oder immer weiter verschlimmbessert worden....
Also nicht immer alles neu erfinden. Bewährtes nutzen und verbessern.
Back to the roots…
Das Ingenieurbaumodul oder auch Allplan muss einfach wieder von „Ingenieuren für Ingenieure“ gemacht werden.
Mit besten Grüßen!
Jürgen
Allplan Ingenieurbau V10 bis V2025