Gewundene Dachebenen

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Hallo zusammen!
Ich kämpfe mittlerweile seit Tagen mit der Konstruktion eines Daches, welches First- und Trauflinien hat, die im Grundriss nicht parallel verlaufen. Dies kommt leider sehr häufig bei Altbauten vor! Der First und die jeweiligen Traufen liegen aber alle in der Waage.
Mit der normalen Konstruktion von Dachebenen komme ich da leider gar nicht an Ziel. Damit erreicht man nur glatte Ebenen, und der First wird dann meist über eine Dreiecksfläche gebildet.
Ein konstruierte parallele Dachebene über konischen Gebäudekörpern, bei denen eben nicht alle Trauf- und Firstlinien im Grundriss parallel verlaufen, bewirkte, dass die Traufe schräg abfiel (siehe Bild rechter Bereich).
Ich habe daraufhin die Dachebenen aus 3D-Körpern konstruiert. Hier kommt es nur dazu, dass man z.B. In einer Dachebene Knicklinien hat, die dann in der Animation zu hässlichen Brüchen in der Textur führen(siehe Bild linker Bereich). Desweiteren kann man im Bereich der Knicklinien keine Dachflächenfenster einbauen. Eine Manipulation mit Hilfe "Linie knicken" führt zu Versätzen in der Animation.
Mein nächster Versuch führte mich zu Vierkantsegel-Körpern, mit denen man zwar die im Bestand vorhanden Geometrie recht exakt nachbilden kann, die aber bei der Konstruktion von Dachebenen noch mehr Probleme bzw. Unsauberheiten in der Animation hervorruft.

Vielleicht hat ja von Euch einer eine Lösung!? Für die Altbausanierung, bei der Dächer leider fast immer schief, verwunden und schräg ausgebildet sind, ist das Dachmodul meines Erachtens wenig tauglich!

Vielen Dank

Alfred

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Hallo,

anbei eine kleine NDW als Anregung für Dachkonstruktion. Die Dachebenen sollten im Grundriss in Traufe und First parallel sein, müssen es aber nicht unbedingt sein. Die Dachhaut selber darf ja mal drüber hinaus stehen und dadurch auch eine schiefe Traufe ergeben.

Gruß

Jörg Geier

Software: Allplan, Lumion, OM by Cycot, FM by Cycot, Nevaris...
Coachings unter http://www.cycot.de / Tutorials unter http://www.allplanlernen.de

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Hallo Jörg,
vielen Dank für deine Anregung, aber die Dachformen, die du mir als NDW-Datei gesendet hast, habe ich auch so schon oft hinbekommen.
Leider ist es in der Realtät oft so, dass die Dächer von Altbauten wirklich oft in sich verwunden sind und z.B. einen First auf einer durchgehenden Höhe, die eine Traufe auf einer anderen durchgehenden Höhe und die andere Traufe wiederum auf einer weiteren durchgehenden Höhe haben, ohne, dass die Traufe irgenwie schräg abfallen würde oder dass der Drempel konisch zulaufen würde. Die Dächer sind einfach auf Deutsch gesagt "schief und schäl" und müssen meistens auch bei einer Sanierung durch die Gewerke Zimmermann und Dachdecker so wieder errichtet werden (Thema Denkmalpflege!).
Und hier genau drückt der Schuh bei Allplan. Das bekommt man m. E. leider nicht ohne geknickte Dachebenen hin und dann entstehen in der Animation die hässlichen Stöße.

Vielleicht weißt du oder ein anderer ja noch eine bessere Lösung. Ich habe jetzt schon daran gedacht noch zusätzlich Vierpunkssegel als Fläche mit der gleichen Oberfläche darüber zu legen, ist aber leider alles sehr zeitaufwendig.

Vielen Dank nochmals

Alfred

veranschauliche das Problem doch mal an 4 hintereinander liegenden Schnittskizzen

Mein Dach ist auch so verwunden. Da hat jeder Sparren eine etwas andere Dachneigung. Pfetten waagrecht, aber nicht parallel. Sparrenlänge war bei uns gleich, damit es mit den Ziegelreihen ausging, dafür war der Dachüberstand unterschiedlich, was aber bei knapp einem Meter Dachüberstand nicht auffiel. So entsteht eine verwundene Fläche, was man mit Architekturbauteilen nicht darstellen kann. Sobald man was verwinden will, wird die Fläche unterteilt.
Ich hoffe, diese Erklärung hilft zur Veranschaulichung.
Viele Grüße,
Theresia

Liebe Theresia,
treffender hätte man mein Problem nicht schildern können. Ich hatte leider vergessen zu erwähnen, dass logischerweise alle Sparren im Verlauf des Daches unterschiedliche Neigungen aufweisen, was ja letztendlich auch, bei waagerechten und nicht parrallel verlaufenden Auflagern, zur Verwindung des Dachstuhles führt.
Schade, dass man mit den Hausmitteln von Allplan da nicht weiterkommt. Ich denke, man muss da mit Extra-3D-Bauteilen aufwendig tricksen.
Vielen Dank auch an Gerl_Berlin1!

Gute Nacht

Alfred

Moin,

Ansatz: Verwundene Flächen mit 4-Punktsegel erzeugen (Körper)
In Ebenen umwandeln
Sparren als Unterzüge konstruieren
Dachhaut als Decke druff
Passt!
Elegant ist was anderes, aber besser als nix.

Beste Grüße
Jens Maneke
NCC Sommerfeld

>>> Stell Dir vor, es geht und keiner kriegts hin...

@Jens:
Vierkantsegel hatte Alfred schon als Lösung der Geometrie erwähnt
soweit ich mich erinnere, werden diese Flächen aber als einzelne Dreiecksflächen dargestellt, was dann bei der Textur zu lauter kleinen Flächenteilen führt, da Allplan leider die Textur nicht über die ganze Fläche laufen lässt, wie etwa bei C4D. Auch bei runden Stützen oder gebogenen Wänden klappt das nicht, da die ja auch aus lauter kleinen Flächen besteht. Bei kleinteiligen Texturen wie etwa Beton oder Putz mag das noch angehen, aber bei Dachziegeln geht das nicht.

Einzige Möglichkeit, die mir hier einfällt, ist, auch die Dachdeckung in 3D zu modellieren.
Frank Schroer macht das z.B. bei seinen tollen C4D-Bildern.

Gruss Thomas

P.S.: ich muss mich korrigieren: 4-Punkt-Segel werden als Rechtecke dargestellt, die Textur läuft durch.
Warum klappt es dann nicht bei Dir, Alfred?

allplan seit V4.5
Win.7 64bit

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Morgen Thomas,
bei einem einfachen Vierpunktsegel funktioniert es ja auch bei mir. Leider funktioniert es nicht, wenn man aus Vierpunktsegel-Körpern Dachebenen generiert und die Dachhaut dann mit Dachziegeln texturiert. Ich hatte ja bereits erwähnt, dass ich wahrscheinlich von Hand noch eine einfache Segelfläche drüberlegen werde, ist zwar aufwendig, sieht aber besser aus. Obwohl ich festgestellt habe, dass die Texturgröße zu der normal erstellten Dachhaut, die keine Knicke aufweist, differiert. Warum auch immer!?
Den Weg von Jens werde ich mal austesten. Vielleicht klappt es ja beo einer gewundenen Decke mit der Textur!?

Vielen Dank für alle bisherigen Stellungnahmen. Großartiges Forum!

Alfred

Hallo zusammen,

anbei ein Teilbild für verwundene Dächer (ok ich habe nur ein einfaches Beispiel gebaut). Das lässt sich auch bei aufwendigeren Formen anwenden. Die Textur hat in der Dachhaut automatisch ein Dach-Mapping. Das kann man bei 3D-Körpern (Dachhaut wandeln) in den Eigenschaften beliebig einstellen.

Gruß

Jörg Geier

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