[Frage] ifc-Austausch mit Archicad


Hallo liebe Community,
ich habe eine Frage bzgl. des Austauschs eines ifc-Modells mit Archicad. Es geht darum dass ein externes Büro uns momentan hilft Pläne zu zeichnen und dieses mit Archicad arbeitet. Nun stehen ich vor der Frage wie wir gut im Austausch miteinander arbeiten können. Leider haben die als Export Option leider kein Allplan und Allplan kein Archicad-Import Option.
Die Hoffnung ist dass wir uns das Modell hin und her schicken können und wir jeweils die gleichen Schraffuren und Oberflächen mitexportieren. Wie es mit den einzelnen Geschossen auf verschiedene Teilbilder aussieht weiss ich noch nicht. Ist das überhaupt möglich?
Danke im Vorraus für eurer wissen!
Liebe Grüße
Johannes

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Servus jjdalbaque!

Ich bekomme fast nur mehr Unterlagen in Form von .ifc. Egal ob Revit, Archicad etc. Die Daten kann man mittlerweile extrem gut weiterverwenden. Was man jedoch beachten sollte, ist, dass das keine nativen Daten sind und so wie in meinem Fall, übernehme ich die Daten von Projektpartner und verwerte diese für weitere Pläne.
Also z.B. bekomme ich ein ifc. Modell vom Planer mit allen Elementen (Einrichtung, Rohrleitungen etc.)
Da ich jedoch beim letzten Projekt die konstruktiven voll und halbfertigteile erstellt habe, sind mir Elemente wie Einrichtung etc. egal. Durch die Filtermöglichkeiten kann man das Modell sehr schnell bereinigen und die übrigen Bauteile perfekt anpassen und mit seinen eigenen Schraffuren etc. verstehen.
Somit muss nichts neu modelliert werden, diese Arbeitsweise verfolge ich seit über 10 Jahren und hat sich für mich bewährt. Datenaustausch nur mehr über Modelldaten in beide Richtungen.

Was absolut nicht funktioniert und meiner Meinung nach auch nicht der Sinn davon ist, Programmübergreifendes Arbeiten wie du es beschreibst. So etwas kannst du nativ im Programm super erledigen, also Allplan zu Allplan. Selbst wenn die Versionen nicht gleich sind, lässt sich so etwas gut bewerkstelligen (Menschliche Komponente beachten).
Ich habe schon öfters größere Projekte abgewickelt, wo tatsächlich an einem Projekt mit unterschiedlichen CAD-Programmen gearbeitet wurde. Hier muss man im Vorfeld ganz genau abgrenzen, wer was zeichnet. Du wirst schlecht jemanden finden, der sowohl ArchiCad und Allplan so beherrscht, dass er gegeben falls weiterarbeiten kann.
Leider sehe ich genau dieses Problem als Grund, das noch immer so viel 2D gearbeitet wird, weil man sehr schnell die Manpower erhöhen kann. Ein .dwg ist schnell übernommen und schaut fast überall gleich aus.

Liebe Grüße,
Reini

http://www.cad-forge.at

Willkommen in der Welt von " Open BIM ".
Schraffuren werden nicht übergeben.
Oberflächen werden nicht mit übergeben.
IFC Export von Allplan --> Archicad: Die Teilbilder werden dem Geschoss zugehörig zusammengeführt. Beim Export in den Einstellungen darauf achten, ob mehrteilige Wände / Ausbau / Dächer in ihren einzelnen Schichten oder im Block ausgelesen werden sollen.
IFC Import in Allplan aus Archicad: Eine Aufteilung in Teilbilder findet nicht statt,Archicad hat keine.

Grundsätzlich gilt: IFC überträgt die Bauteile mit ihren Attributen und Dimensionen, Bezugspunkten etc.; mehr nicht.

Die Idee verlustfrei zwischen 2 Programmen kommunizieren zu können bleibt eine Illusion. IFC ist eine Gehhilfe und oft in der Farbe weiß.

Viele Grüße
WielandR

Moin,

die ifc- Schnittstelle leistet genau und mittlerweile relativ gut das wofür sie gemacht wurde.
Grafische Darstellung (Schraffuren, Stifte in Schnitt, Ansicht und verdeckt, Layer) - also Plandarstellung sind nicht das Thema.
Wo soll das aufhören? Auch Planlayouts, Schnitte und Ansichten, Reports in die ifc reinschreiben???

Das kann m.E. nicht funktionieren, da die Anforderungen der ifc- verarbeitenden "Empfängerprogramme" bzw. deren Anwender sehr unterschiedlich sein können (z.B. kann ich eine ifc auch in AVA- Programme importieren) und alle CAD mit grafischen Eigenschaften auch sehr unterschiedlich umgehen (Beispiel: Flächenstile - kennt nicht jedes CAD...).

Schön wäre wenn endlich ALLE sogen. BIM- kompatiblen CAD- Programme eine Möglichkeit hätten sowas wie "Materialkataloge" einzurichten in denen Objekt- und Materialabhängig grafische Eigenschaften (Schraffuren, Stifte in Schnitt, Ansicht und verdeckt, Layer) definiert werden können (wäre auch für die Arbeit innerhalb von ALLPLAN ziemlich nützlich...).
Das ganze sollte dann beim Import gemappt werden können (speicherbar - z.B. analog "Attributmapping" in der ifc-Schnittstelle oder auch den "Konfigurationsdateien" in der dwg-Schnittstelle).

Damit wäre vieles geschmeidiger möglich.
Nemo hat in einem anderen Thread zu einem anderen Thema eine derartige Lösung auch schon vorgeschlagen.

BG
Jens Maneke
AAP Sommerfeld

>>> Stell Dir vor, es geht und keiner kriegts hin...

Servus jjdalbaque!

Ich bekomme fast nur mehr Unterlagen in Form von .ifc. Egal ob Revit, Archicad etc. Die Daten kann man mittlerweile extrem gut weiterverwenden. Was man jedoch beachten sollte, ist, dass das keine nativen Daten sind und so wie in meinem Fall, übernehme ich die Daten von Projektpartner und verwerte diese für weitere Pläne.
Also z.B. bekomme ich ein ifc. Modell vom Planer mit allen Elementen (Einrichtung, Rohrleitungen etc.)
Da ich jedoch beim letzten Projekt die konstruktiven voll und halbfertigteile erstellt habe, sind mir Elemente wie Einrichtung etc. egal. Durch die Filtermöglichkeiten kann man das Modell sehr schnell bereinigen und die übrigen Bauteile perfekt anpassen und mit seinen eigenen Schraffuren etc. verstehen.
Somit muss nichts neu modelliert werden, diese Arbeitsweise verfolge ich seit über 10 Jahren und hat sich für mich bewährt. Datenaustausch nur mehr über Modelldaten in beide Richtungen.

Was absolut nicht funktioniert und meiner Meinung nach auch nicht der Sinn davon ist, Programmübergreifendes Arbeiten wie du es beschreibst. So etwas kannst du nativ im Programm super erledigen, also Allplan zu Allplan. Selbst wenn die Versionen nicht gleich sind, lässt sich so etwas gut bewerkstelligen (Menschliche Komponente beachten).
Ich habe schon öfters größere Projekte abgewickelt, wo tatsächlich an einem Projekt mit unterschiedlichen CAD-Programmen gearbeitet wurde. Hier muss man im Vorfeld ganz genau abgrenzen, wer was zeichnet. Du wirst schlecht jemanden finden, der sowohl ArchiCad und Allplan so beherrscht, dass er gegeben falls weiterarbeiten kann.
Leider sehe ich genau dieses Problem als Grund, das noch immer so viel 2D gearbeitet wird, weil man sehr schnell die Manpower erhöhen kann. Ein .dwg ist schnell übernommen und schaut fast überall gleich aus.

Liebe Grüße,
Reini

http://www.cad-forge.at

Servus Reini!

Das klingt grundsätzlich gut, so wie Du das schilderst.

Aus Deiner Erfahrung mit der von Dir beschriebenen Arbeitsmethodik: Ist das nur empfehlenswert, wenn Du auf gewisse Informationen im Modell komplett verzichten kannst? Oder hast Du dies in größerem Umfang ebenfalls schon so gelebt?

Ich persönlich kann mir durchaus vorstellen, wenn Du ausschließlich Betonwände benötigst, dass alle anderen Bauteile gelöscht werden können. Das verbleibende Modell ist dann rasch auf Deine Bedürfnisse angepasst.

Bin gespannt wie weit Du Deine Arbeitsweise schon ausgreizt hast!

Gruß, Martin

Bautechnik GmbH. | A-2100 Korneuburg | Raiffeisenstraße 1

Vielen Dank für die vielen Antworten. Besonders deine Reini, ist sehr hilfreich, da es mir nochmal die Arbeitsweise mit ifc-Modellen erklärt hat!
@Reini: Besonders dein Beitrag war sehr aufschlussreich da du etwas erläutert hast wie du mit dem ifc umgehst. Lediglich einen Punkt habe ich nicht verstanden:
"Da ich jedoch beim letzten Projekt die konstruktiven voll und halbfertigteile erstellt habe, sind mir Elemente wie Einrichtung etc. egal. "
Was meinst du mit konstruktiven voll und halbfertigteile?
grüße
j