Hi Alex,
ich kann nur für uns sprechen. Bei uns wurden eine Zeit lang ebenfalls gedrehte Grundrisse eingesetzt, davon sind wir aber mittlerweile weit weg, weil es nur Ärger macht. Vor allem wenn die - in den meisten Fällen - verwendete Ausrichtung gemäß einer Linie (Achse oder Kante) erfolgt und krumme Winkel entstehen, die durch Rundungsergebnisse Ungenauigkeiten erzeugen. Wenn man eigentlich parallel konstruiert und später die Linien nicht mehr parallel sind, dass ist das ein absoluter Graus, weil es sich durch das ganze Projekt zieht.
Bei geraden Winkelmaßen mag dies funktionieren, aber meistens richtet man doch nach Kanten oder Achsen aus, richtig? U.A. weitere Punkte, die eine Nachbesserung/ einen Workaround erfordern bzw. eine Katastrophe sind:
- die Ausrichtung der Schnitte beim Absetzen, wie von Dir beschrieben
- die Ausrichtung der Schraffuren, Muster, etc.
- die vorgeschlagene Textrichtung bei Bewehrung
- verlorene Parallelität
- u.w.
Mein Vorschlag. Arbeitet immer am ungedrehten Grundriss. Verwende den Systemwinkel um die Schnitte parallel zum Bauwerk zu erzeugen und setze diese dann auf dem ungedrehten Grundriss ab. Sofern Ihr einen lageechten Grundriss über dem eigentlich Modell benötigt, dann ist das ok. Bemaßungen, Texte, etc. Man kann schon damit arbeiten, muss aber z.B. bei geschnittenen Körpern die Drehung der Schraffuren eigenständig bearbeiten, um im Grundriss eine Ausrichtung Deiner Wahl zu verwenden (z.B. 45°+Drehwinkel). Aber generell würde ich es vermeiden, wo es geht. Für die Offset-Einstellung gibt es bei uns nur X und Y, Z ist nicht erforderlich, der Winkel ist verboten. Wenn mit gedrehtem Grundriss gearbeitet wird, dann gibt es bei uns die Vorgabe die Fensteranordnung zu speichern, um die Einstellung immer gleich zu haben. Alternativ könnt Ihr auch immer an ein und derselben Linie (gezeichnet von...nach) ausrichten.
Mit besten Grüßen, Kai
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