Bei Schraubanschlüssen im Speziellen und allen Produkten im Allgemeinen sehe ich das ein wenig anders. Es sollte unbedingt die Zulassung beachtet werden.
Lenton Muffen z.B. dürfen so behandelt werden, als wenn der Stab ungestoßen durchläuft. D.h. es müssen keine größeren Abstände zu den Nachbarmuffen eingehalten werden als 1ds.
Ich hatte mal ein paar hochbewehrte Stützen geplant, Lenton-Muffen nicht zueinander versetzt, da dies nicht notwendig war bzw. im Gesamtkontext zu schwierig.
Hätte eigentlich gut funktioniert. Die Baufirma nahm aber ein anderes Produkt. Die Muffen waren wesentlich dicker.
Nach Betonage kam Bedenkenanzeige vom Prüfer inkl. Baustop, da Stababstand zu klein.
Da gab riesigen Ärger. Zum Glück hatte ich auf dem Plan LENTON oder glw. stehen. Das andere System war bezüglich Stababstände eben doch nicht gleichwertig -> also Fehler der Baufirma der enorme Kosten nach sich zog (Abriss).
Ich denke deshalb kann man eigentlich gar keine produktneutralen Anschlüsse oder Klappanker planen, da jedes Produkt bzw. die Zulassung im Detail leicht abweicht. Man muss also eigentlich immer ein bestimmtes Produkt wählen und darauf hinweisen, dass genau mit dieser Zulassung gerechnet wurde. Falls ein anderes Produkt gewählt wird, muss ggf. die Statik und/oder die Planung von der Baufirma auf eigene Kosten angepasst werden.
Edit: Bei genormten Teilen sieht das natürlich anders aus.
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