[Domanda] BIM mit nur einem Gebäudemodel für alle Fachplaner [Risolto]


Wer hat schon mal an einem Projekt gearbeitet mit BIM wo es nur ein einziges Gebäudemodel gibt?
Und wenn ja was waren die Erfahrungen? (gute wie schlechte)
Liegen die Daten da etwa auf einem Internet Server?
Änderung am Gebäudemodel bei allem Planer in Echtzeit?

Gruss Oliver

ps. Ich kenne nur das BIM wo jeder planer sein Gebäudemodel hat und die dann durch den BIM Koordinator verglichen wird.

Gruss Oliver

Show solution Hide solution

Moin,

einige Fakten sollte man in dieser Diskussion berücksichtigen (Entwicklungsstand BIM heute):

- das ifc- Format ist NIE als DatenAUSTAUSCHformat erdacht worden (wie übrigens dxf und dwg auch nicht)
- die erzeugten ifc- Dateien dienen zum ABGLEICHEN von geometrischen und numerischen Informationen in neutralen Programmen (z.B. Solibri).
- Dazu reicht das in der ifc- Datei gespeicherte Volumenmodell mit Relations und Attributen aus
- Jeder Fachplaner erzeugt mit der Software seiner Wahl sein eigenes Modell und verantwortet dieses zu 100%!
- Selbstverständlich kann eine importierte ifc zur Erstellung eines Fachplanungsmodells herangezogen werden (wenn es rechtlich zulässig und inhaltlich bzw. vom Arbeitsaufwand her sinnvoll ist)
- Die Anforderungen der Fachplaner an das Modell auch bzgl. der Planerstellung (ja, die brauchen wir auch noch...) sind so unterschiedlich, dass Nachbearbeitungen immer notwendig sein werden
- die BIM- Prozesse (so wie diese zur Zeit angedacht sind) tragen dem Rechnung.

Das Ganze nennt man OPEN BIM... - wie gesagt, Stand JETZT.

Nach landläufiger Meinung ist dies die am ehesten in D/ Europa umsetzbare BIM- Methode (begründbar u.a. mit der Struktur der Planungsbüros und mit diversen juristischen Aspekten). Deswegen meint der Europäer, wenn er von BIM redet, meist OPEN BIM.

Wer verlustfrei Daten hin- und herschieben will, wird das STAND JETZT nur mit nativen Daten erreichen.
Dann sprechen wir von CLOSED BIM (der Amerikaner meint übrigens, wenn er von BIM redet, eher CLOSED BIM).

Beide Methoden erfordern also grundsätzlich unterschiedliche Prozesse und Arbeitsmethoden im Büro.
Beide Methoden haben augenscheinlich Vor- und Nachteile.
Nur durcheinanderwürfeln sollte man sie nicht.

Und nun zum ursprünglichen Anliegen des Threaderstellers:

Keine der beiden BIM- Methoden setzt zwangsweise voraus, dass in EINEM Modell am besten auch noch in der Cloud gearbeitet werden soll/ muss (Ein durchaus beliebter Mythos...).

Im CLOSED BIM ist das THEORETISCH denkbar (übrigens durchaus auch mit Allplan...)
Auch im CLOSED BIM sind Zugriffs/ Rechtestrukturen einzuhalten und diese sind alles andere als unproblematisch (technisch und juristisch).
PRAKTISCH stellt dies doch noch sehr hohe Anforderungen an die Infrastruktur. Technisch hat Allplan hier übrigens mittels Datenkomprimierung zur 2017 einiges verbessert, die Organisation der Zugriffs/ Bearbeitungssrechte bleibt jedoch eine Herausforderung.

Auch im CLOSED BIM wird übrigens durchaus mit mehreren Modellen gearbeitet.

Praktische Erfahrungswerte zum "CLOSED BIG BIM" mit Allplan kann ich leider nicht beitragen...

Was bringt die Zukunft?
Meine Glaskugel ist schon im Wochenende, aber ob die von Martin (und vielen anderen auch, mich eingeschlossen )gewünschte verlustfreie Übertragung von Bauteilen von einer nativen Anwendung in die andere per ifc umsetzbar ist, wage ich zu bezweifeln.
Stetige Verbesserungen im Detail sind jedoch sichtbar.

Es lassen sich natürlich in einem "kurzen" Beitrag wie diesem nicht alle Aspekte differenziert betrachten, deshalb sei mir die ein oder andere Pauschalierung im oben geschriebenen erlaubt. Danke!

BG
Jens Maneke
AAP Sommerfeld

>>> Stell Dir vor, es geht und keiner kriegts hin...

21 - 30 (36)

der letzte post hört sich an wie aus der marketingabteilung von allplan.

Ich stimme ganz und gar nicht zu! Wieso soll ich als ingenieur den gesamten rohbau neu modellieren, wenn der architekt das schon gemacht hat. Gleiches gilt für den HKL, wieso soll der den Rohbau selbst modellieren?

Volle zustimmung, in bezug zur problematik der verantwortung. Das schweige ich immer still, sonst macht ja erst recht keiner mehr mit und kocht nur seine eigene suppe!

Naja die zukunft wird es zeigen ...

BIM, BAM, BOOM
BIM-Modelle Tragwerksplaner --> http://www.bimstatik.ch/
My Allplan PythonParts --> https://github.com/BIMStatik/AllplanPythonParts
LinkedIN --> https://ch.linkedin.com/in/bernd-hahnebach-269b855a

Das heutige Webinar "Was ist bei der BIM-Anwendung aus rechtlicher Sicht zu beachten?" war interessant. Der Referent ist ist Rechtsanwalt. Demnächst soll es als aufgezeichnetes Webinar zur Verfügung stehen, schaut mal rein...

Viele Grüße,
Kerstin

http://www.ncc-mitte.de
Autorisierter Allplan Partner in Weimar, Dresden, Leipzig, Braunschweig und Kassel

Guten Morgen!

Aus meiner Erfahrungswelt kann ich folgendes zu diesem Thema beitragen:

  • Nicht alles was 3D ist, ist automatisch auch BIM.
  • BIM ist nicht nur 3D.
Ich denke, dass BIM und die Datenschnittstelle IFC noch ein sehr großes Übersetzungsproblem haben. Und die Softwarehersteller immer noch (irgendwie auch logisch - der Rubel muss rollen) ihre ganz eigenen Suppen kochen.

Mein Praxisbeispiel zeigt, dass auch Konzern intern nach viel Luft nach oben ist. Wir (Allplan Architektur) der Statiker (Allplan Scia) haben festgestellt, dass ein Datenaustausch über die IFC-Schnittstelle unbefriedigend beim Statiker ankommt, da dieser aus dem IFC so gut wie keine, für ihn jedoch essentiellen, Lastachsen und Lastknotenpunkte auswerten kann. Diese lassen sich jedenfalls generieren, die wichtigen Schnittpunkte der Lastachsen müssen händisch nachgearbeitet werden.

Unser TGA-Planer kann mittlerweile IFC-Daten einlesen, es ist jedoch nicht sichergestellt, dass eine Türöffnung auch beim Haustechniker noch eine solche ist. Wanddurchbrüche gehen da mit unter verloren oder werden auf der anderen Seite als Türöffnung interpretiert.

Ein Allplan Raum der mit den Abständen 0,00 an die jeweils obere und untere Standardebene angebunden wurde, wusste das beim Überprüfen mit Solibri (übrigens auch im großen Nemetschek Konzern) noch. Beim Import in Revit fing der Raum erst bei der Oberkante Fertig-Fußboden an und endete an der Unterkante der abgehängten Decke.

Bei den einschlägigen BIM Vorträgen wird immer von der hohen Akzeptanz in den USA und den nördlichen europäischen Ländern (z.B. Norwegen) gesprochen und wie klaglos dies alles funktioniert. Das soll die Zukunft sein!

In unserem Büro haben wir entschieden, dass wir auf diesen Zug aufspringen wollen. (das war relativ leicht, denn er fährt im Augenblick gerade einmal Schrittgeschwindigkeit). Wir nehmen in Kauf, dass noch viel zu tun ist und die Weiterentwicklung noch Jahre brauchen wird. Wir sind, so haben wir entschieden, von Anfang an dabei und lernen mit, damit wir für die Zukunft gerüstet sind.

In dieser Zukunft (wann auch immer das denn sein mag) werden öffentliche Aufträge nur noch als BIM Projekte ausgeschrieben werden. Bei Infrastrukturprojekten passiert dies angeblich schon und soll auch funktionieren.

Meine ganz subjektive Sicht der Dinge sieht somit wie folgt aus:

Beim Austausch von BIM-Modellen, das ist ein bauteilorientiertes 3D-Modell mit einer Menge an Attributen, muss eine Decke als Decke und ein Türelement als Türelement beim Planungspartner ankommen. Die Höhenanbindungen müssen stimmen und die einzelnen Attribute müssen korrekt mit Namen und Wert in der Software des Planungspartners ankommen. Die Datenweitergabe muss fehler- und interpretationsfrei von einer Software zur nächsten gelangen. Die am Bau beteiligten Planer (Architektur, Statik, TGA, Bauphysik und Brandschutz) müssen Ihre Informationen fehlerfrei untereinander weitergeben können. Das funktioniert aber noch nicht.

Erst wenn dieser Schritt erfolgreich abgearbeitet ist, die Softwarehersteller das begriffen haben, wie wichtig das für das tägliche arbeiten ist, dann werde ich mich mit der Frage befassen ob ich ein oder doch mehrere IFC-Modelle benötige und wer dafür haftet.

Gruß, Martin

Bautechnik GmbH. | A-2100 Korneuburg | Raiffeisenstraße 1

Moin,

einige Fakten sollte man in dieser Diskussion berücksichtigen (Entwicklungsstand BIM heute):

- das ifc- Format ist NIE als DatenAUSTAUSCHformat erdacht worden (wie übrigens dxf und dwg auch nicht)
- die erzeugten ifc- Dateien dienen zum ABGLEICHEN von geometrischen und numerischen Informationen in neutralen Programmen (z.B. Solibri).
- Dazu reicht das in der ifc- Datei gespeicherte Volumenmodell mit Relations und Attributen aus
- Jeder Fachplaner erzeugt mit der Software seiner Wahl sein eigenes Modell und verantwortet dieses zu 100%!
- Selbstverständlich kann eine importierte ifc zur Erstellung eines Fachplanungsmodells herangezogen werden (wenn es rechtlich zulässig und inhaltlich bzw. vom Arbeitsaufwand her sinnvoll ist)
- Die Anforderungen der Fachplaner an das Modell auch bzgl. der Planerstellung (ja, die brauchen wir auch noch...) sind so unterschiedlich, dass Nachbearbeitungen immer notwendig sein werden
- die BIM- Prozesse (so wie diese zur Zeit angedacht sind) tragen dem Rechnung.

Das Ganze nennt man OPEN BIM... - wie gesagt, Stand JETZT.

Nach landläufiger Meinung ist dies die am ehesten in D/ Europa umsetzbare BIM- Methode (begründbar u.a. mit der Struktur der Planungsbüros und mit diversen juristischen Aspekten). Deswegen meint der Europäer, wenn er von BIM redet, meist OPEN BIM.

Wer verlustfrei Daten hin- und herschieben will, wird das STAND JETZT nur mit nativen Daten erreichen.
Dann sprechen wir von CLOSED BIM (der Amerikaner meint übrigens, wenn er von BIM redet, eher CLOSED BIM).

Beide Methoden erfordern also grundsätzlich unterschiedliche Prozesse und Arbeitsmethoden im Büro.
Beide Methoden haben augenscheinlich Vor- und Nachteile.
Nur durcheinanderwürfeln sollte man sie nicht.

Und nun zum ursprünglichen Anliegen des Threaderstellers:

Keine der beiden BIM- Methoden setzt zwangsweise voraus, dass in EINEM Modell am besten auch noch in der Cloud gearbeitet werden soll/ muss (Ein durchaus beliebter Mythos...).

Im CLOSED BIM ist das THEORETISCH denkbar (übrigens durchaus auch mit Allplan...)
Auch im CLOSED BIM sind Zugriffs/ Rechtestrukturen einzuhalten und diese sind alles andere als unproblematisch (technisch und juristisch).
PRAKTISCH stellt dies doch noch sehr hohe Anforderungen an die Infrastruktur. Technisch hat Allplan hier übrigens mittels Datenkomprimierung zur 2017 einiges verbessert, die Organisation der Zugriffs/ Bearbeitungssrechte bleibt jedoch eine Herausforderung.

Auch im CLOSED BIM wird übrigens durchaus mit mehreren Modellen gearbeitet.

Praktische Erfahrungswerte zum "CLOSED BIG BIM" mit Allplan kann ich leider nicht beitragen...

Was bringt die Zukunft?
Meine Glaskugel ist schon im Wochenende, aber ob die von Martin (und vielen anderen auch, mich eingeschlossen )gewünschte verlustfreie Übertragung von Bauteilen von einer nativen Anwendung in die andere per ifc umsetzbar ist, wage ich zu bezweifeln.
Stetige Verbesserungen im Detail sind jedoch sichtbar.

Es lassen sich natürlich in einem "kurzen" Beitrag wie diesem nicht alle Aspekte differenziert betrachten, deshalb sei mir die ein oder andere Pauschalierung im oben geschriebenen erlaubt. Danke!

BG
Jens Maneke
AAP Sommerfeld

>>> Stell Dir vor, es geht und keiner kriegts hin...

Meine fast volle Zustimmung zu den letzten zwei Beiträgen. Einzig im Bereich IFC muss ich einfach immer wieder dazwischen hauhen. Mir ist eigentlich egal warum und wofür IFC entwickelt wurde. Fakt ist doch aber dass sich damit Gebäudemodelle austauschen lassen und dass der Architekt nun mal den Rohbau modellieren muss und dass wir als Ingenieure dies kurze Zeit später nochmal machen. Da ist es doch gar nicht so schwer auf den Gedanken zu kommen, das man sich dies ersparen kann.

Stand der dinge:
- Exakte Geometrieübertragung von nicht parametrischen Bauteilen ist aktuell problemlos möglich.
- Exakte Geometrieübertragung von parametrischen Bauteilen ist aktuell kaum möglich oder ziehmlich buggy in Allplan. Hier sehe ich auch wenig Hoffnung. Ist aber meines Erachtens auch nicht so wichtig.
- Exakte Attributübetragung hat oberste Priorität und wäre simple möglch wenn Allplan es vollständig unterstützen würde (Macht es nur zum Teil. Stichwort IFCPropertySets).
- Exakte Formatübertragung und Strukturübertragung wäre möglich, wenn Allplan beim Import manuelle Zuordnung erlauben würde. IFC definiert keine Keywords für Formatierung von Bauteilen auf dem Plan, da es nur zur Übertragung von Modellen geeignet ist. Aber IFC ist so flexibel dass sich dies problemlos mit IFC umstetzen lässt.

Leider leider haben proprietäre Softwareunternehmen gar kein Interesse an Schnittstellen, weshalb Sie uns immer wieder erzählen, das ist nicht dafür gedacht, das macht keiner, das braucht keiner, das funktioniert sowieso nicht usw.

Zum Thema Verantwortung:
Wir haben hier ein kompliziertes Kirchendach geplannt. Beteiligt waren Architekt, Ingenieur, Schalungsbauer. Gerade weil alle das selbe Modell verwendet haben konnte ich mich als Verantwortlicher für Schalungspläne (aber nicht für die Lieferung der Schalung!) ein wenig zurücklehnen. Durch Modell- ex und importe war sichergestellt, dass die Geometrieen bei allen 3 Planungsbeteiligen exakt genau gleich waren. Ich behaupte wenn 3 Planungsbeteiligte mit drei Softwareprodukten den Kremel in Moskau modellieren sind die Geometrieen bei allen unterschiedlich. Wenn aber die Geomtrieen ausgetauscht werden (und die schnittstelle funktioniert) dann haben alle die gleiche Geometrie.

Achso, leider kam nicht ifc zum Einsatz, sondern step, aber das ist ähnlich IFC.

BIM, BAM, BOOM
BIM-Modelle Tragwerksplaner --> http://www.bimstatik.ch/
My Allplan PythonParts --> https://github.com/BIMStatik/AllplanPythonParts
LinkedIN --> https://ch.linkedin.com/in/bernd-hahnebach-269b855a

IFC ist halt ein komplexes Thema und sicherlich auch politisch. Da sitzen Hersteller und viele Theoretiker in einem Gremium, welches Standards festlegt. Das geht nur über den kleinsten gemeinsamen Nenner. Wenn bspw. ein Hersteller sagt, wir brauchen X, die anderen Beteiligten mit X aber nichts anfangen können/wollen, dann wird es X eben nicht geben.
Außerdem wird IFC erst jetzt zum Bestandteil des Planungsalltages. Vor ein paar Jahren hat keiner damit gearbeitet, also gab es auch kein User-Feedback. Jetzt ändert sich das und die IFC-Modelle werden schlauer. IFC ist mit den Jahren besser geworden, aber es braucht halt Geduld. Ich betrachte das als Prozess.

Viele Grüße,
Kerstin

http://www.ncc-mitte.de
Autorisierter Allplan Partner in Weimar, Dresden, Leipzig, Braunschweig und Kassel

Quotato da: kregenhardt
IFC ist halt ein komplexes Thema und sicherlich auch politisch. Da sitzen Hersteller und viele Theoretiker in einem Gremium, welches Standards festlegt. Das geht nur über den kleinsten gemeinsamen Nenner.

http://buildingsmart.org/standards/standards-organization/groups/msg/
https://github.com/BuildingSMART/IFC4-CV

Wobei letztenendes glaube ich eine einzige Person die Entscheidungen trifft. https://github.com/TLiebich und
http://www.aec3.de/kontakt.htm

BIM, BAM, BOOM
BIM-Modelle Tragwerksplaner --> http://www.bimstatik.ch/
My Allplan PythonParts --> https://github.com/BIMStatik/AllplanPythonParts
LinkedIN --> https://ch.linkedin.com/in/bernd-hahnebach-269b855a

Zitat von Bernd:

Gerade weil alle das selbe Modell verwendet haben konnte ich mich als Verantwortlicher für Schalungspläne (aber nicht für die Lieferung der Schalung!) ein wenig zurücklehnen. Durch Modell- ex und importe war sichergestellt, dass die Geometrieen bei allen 3 Planungsbeteiligen exakt genau gleich waren.

Ein sehr schönes Beispiel für

Zitat meiner selbst:

- Selbstverständlich kann eine importierte ifc zur Erstellung eines Fachplanungsmodells herangezogen werden (wenn es rechtlich zulässig und inhaltlich bzw. vom Arbeitsaufwand her sinnvoll ist)

Das es hier jede Menge Verbesserungspotential gibt, ist wohl jedem Beteiligten klar.

Schönes WE an alle!

BG
Jens Maneke
AAP Sommerfeld

>>> Stell Dir vor, es geht und keiner kriegts hin...

Hallo nochmals!

Ich gebe zu, OPEN BIM und CLOSED BIM sind mir durchaus bekannt. Ich habe aber bewusst vermieden, zu den beiden Varianten Stellung zu nehmen, da es aus meiner subjektiven Sicht dafür ohnehin noch nicht an der Zeit ist, weil ...

An Jens:
Das die IFC-Schnittstelle nicht zum Datenaustausch gedacht ist, habe ich so noch nicht gehört. Für mich besteht allerdings schon der "Tatbestand" Datenaustausch, wenn ich meine Daten an Solibri übermittle.

Spass beiseite; es macht in der Zukunft jedenfalls Sinn, das IFC-Format als das Austauschformat zu deklarieren. Nicht auszudenken, wenn jetzt wieder ein anderes Format des Weges kommen würde ... und täglich grüßt das Murmeltier.

Grundsätzlich scheitern wir in der täglichen Praxis noch an so vielen Kleinigkeiten, dass der Gedanke an ein oder gar mehrere IFC-Modelle noch nicht einmal am Horizont steht.

Meine persönliche Meinung ist die, der Architekt ist der Erste der das Gebäude zeichnet und diese Daten an die Planungspartner verteilt, die diese wiederum als deren Basis verwenden. Er, der Architekt, muss jetzt schon die Abstimmung mit dem Planungsteam vornehmen. D.h. Koordination der architektonischen Gestaltung in Einklang mit dem Statiker (dem wieder einmal zig Stützen zur Lastabtragung fehlen ... ) und dem TGA-Planer der mit seinen Leitungen immer dort durchs Haus will wo weit und breit kein Schacht ist. Wenn besagter TGA-Planer dann noch von einem zusätzlichen Loch spricht, schlägt der Statiker schon die Hände über dem Kopf zusammen, weil das kleine Loch die Fläche eines Kleinwagen hat. Das Ganze soll dann neben der zentralen Aula liegen, die, architektonisch betrachtet, ja eigentlich, selbstverständlich und sowieso für Änderungen tabu ist, wie eigentlich (selbstredend) der ganze architektonische Entwurf nur so von Geistesblitzen strotzt.

Das nur so als kurzer Abriss des Alltages!

Soll ich meine Schilderungen jetzt noch um drei komplett unterschiedliche IFC-Datenmodelle erweitern ... da streikt meine Fantasie

Kurzzusammenfassung: Für mich liegt die Wahrheit in lediglich einem IFC-Datenmodell, das in der Obhut des Architekten steht, von ihm verwaltet, geändert, adaptiert, erweitert und verteilt wird. Dieser Verwaltungsaufwand muss jedenfalls gesondert vergütet werden und kann nicht so nebenbei mitlaufen (ich schweife ab!). Informationen (die über die des Architekturplanes hinaus gehen) müssen über ein einheitliches Datenformat (IFC ?) austauschbar sein. Dies soll neben den 3D Geometriedaten auch alle erforderlichen Attribute friktionsfrei übertragen können - egal ob OPEN oder CLOSED - It must be CORRECT, in my words!
Architekturelemente, Bewehrungseisen, Lüftungskanäle müssen als solche versendet und auf der anderen Seite auch als solche ankommen. etwas rotes weggeschickt darf nicht als etwas grünes ankommen. Als alter Kontrollfreak prüfe ich meine IFC-Datenmodelle immer in Solibri. Ein solcher Viewer darf keine Interpretationen von Informationen vornehmen können, da sich sonst die Katze bei all dem oben geschriebenen in den Schwanz beißt.

So, genug geschrieben. aber jetzt ins Wochenende! ... Da bin ich aber doch gespannt, wie das hier so weiter geht ...

Schönes Wochenende, Martin

Bautechnik GmbH. | A-2100 Korneuburg | Raiffeisenstraße 1

Quotato da: Martin_Leibl
Für mich liegt die Wahrheit in lediglich einem IFC-Datenmodell, das in der Obhut des Architekten steht, von ihm verwaltet, geändert, adaptiert, erweitert und verteilt wird.
In Bezug auf den Rohbau gebe ich volle 100% Zustimmung hier! Von der Zusammenarbeit mit so einem Architekten träum ich seit Jahren.

Bisher ist das immer gescheitert, und dass obwohl massives KnowHow im Bereich IFC hier vorhanden ist, um dies sogar umzusetzen (Ich könnte IFC sogar nach meinen Wüschen scriptgesteuert verändern). In der Realität funtkioniert das am Projektanfang wenn alle noch Willens sind. Mit zunehmenden Projektverlauf und Termindruck werden nur noch die Pläne aktualisiert und sauber bereinigt, und das Modell verkümmert (Falsche Attributierung, falsche Ebenen(Layerzuordnung) und daher falsche Elementübertragung, falsche Verschneidung von Rohbauelementen in Ecken, usw.).

Es gibt eben viele Dinge die es für saubere Pläne nicht braucht, aber für eine Sauberes BIM-Modell schon. Als Beispiel sei hier nur erwäht, dass Formatierungen in Allplan nicht am Materialattribut hängen sondern direkt am Layer oder am Objekt. Dies bedeutet um einen ordentlichen Plan zu erstellen kann das Materialattribut vollkommen irsinnige oder gar keine Werte haben.

gruss bernd

BIM, BAM, BOOM
BIM-Modelle Tragwerksplaner --> http://www.bimstatik.ch/
My Allplan PythonParts --> https://github.com/BIMStatik/AllplanPythonParts
LinkedIN --> https://ch.linkedin.com/in/bernd-hahnebach-269b855a

21 - 30 (36)

https://campus.allplan.com/ utilizza cookies  -  Maggiori informazioni

Accetta