Moin,
Gar nicht so einfach zu beantworten.
Hängt natürlich stark von der gewünschten Geometrie und der Planungsphase ab.
Zunächst stellt sich folgende Grundsatzfrage:
1. soll der Körper gestalterisch entworfen werden oder
2. soll dieser nach Vorgaben in 3D "nachmodelliert" werden?
Falls gestalterischer Entwurf:
1.1: manuell (etwas "oldschool"): 2D- Skizzen "entwerfen" (Schnitte in verschiedenen Richtungen), 3D- Kurven nachzeichnen, dann "irgendwas mit Loft oder Extrudieren entlang Pfad" (je nach Geometrie)
1.2: in 3D entwerfen: Grundkonturen bzw. -Körper erzeugen, typische Schnitte erzeugen, mit den ALLPLAN- Funktionalitäten (Extrusionen, trennen, Boolsche OP uvm.) ausmodellieren
1.3: parametrisch: der Brückenmodellierer kann da einiges, alternativ: sich mit "Visual scripting" auseinandersetzen
Im letzteren Fall, bei sehr hochkomplexen Formen:
Da muss dann auch mal die Frage erlaubt sein ob ALLPLAN dafür das richtige Werkzeug ist. Mit VS geht vieles, auch relativ intuitiv, aber es ist halt auf die prinzipiellen funktionalen Möglichkeiten von ALLPLAN beschränkt (was der 3D- Modeller nicht kann, kann VS auch nicht daher zaubern...). Und VS ist schon noch etwas anders positioniert als z.B. Grasshopper.
Falls "nachmodellieren":
Hier kommt es entscheidend auf die vorhandenen Vorgaben an und darauf ob noch mit Änderungen zu rechnen ist oder eher nicht...
2.1: falls 3D- Modell (z.B. vom Architekten) vorhanden: 3D- Modell importieren, prüfen, Schnitte generieren und (falls erforderlich) wie in 1.1-3 beschrieben nachmodellieren. Eigenschaften können auch auf importierte Körper (falls vorhanden) übertragen werden damit die Darstellung und die Attribute in ALLPLAN passen...
2.2: falls 2D- Daten vorhanden: prüfen ob die Schnitte für eine korrekte 3D- Abbildung ausreichen, ansonsten wie 1.1-3 (je nach Anforderung)
2.3: Modellieren mit 3D- Flächennetzen, da gibt es so einige Möglichkeiten (z.B. 3D- Punkte auf Kurven erzeugen oder importieren, Körper draus machen (DGM), nachmodellieren. In dem Fall immer hilfreich: die Addons von CDS)
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit...
Grundsätzlich:
-Kurven sind im Raum schwer frei (ohne Punkte zu fangen) einzugeben, daher hilft in vielen Fällen eine 2D- Vorzeichnung.
-Bei bestimmten Geometrien kann eine Art "räumliches Hilfsraster" hilfreich sein
-Kurven können im Raum gedreht und exakt plaziert werden
-die Kurven sind nachträglich grundsätzlich anpassbar (z.B. über Griffe), für komplexe Änderungen sollte man die Grundkonturen speichern um diese ggfs. gegen andere austauschen zu können
-einen daraus erzeugten Körper mit Griffen anzupassen ist NICHT möglich (es sei denn es ist ein sehr einfacher Körper, aber darüber reden wir hier ja nicht...)
Dies bildet sicher nicht alle denkbaren Situationen ab, aber vielleicht hilft es ja ein wenig den besten Weg zu finden.
BG
Jens Maneke
AAP Sommerfeld
>>> Stell Dir vor, es geht und keiner kriegts hin...