[Frage] Umbauplanung: Wände teilweise erneuern mit horizontaler Teilung. Wie?

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Ich arbeite mich nun gerade in den korrekten Workflow zu den IBD Umbau-Daten ein. Das Projekt würde ich gerne 1:1 pflegen und die auf der Baustelle getroffenen Entscheidungen im Modell einpflegen. Es handelt sich um die Sanierung eines alten Pfarrhauses, das in Fachwerkbauweise errichtet wurde, bereits stellenweise sehr verbastelt ist und auf dem kein Denkmalschutz steht. Da es in einigen Bereichen Befall von echtem Hausschwamm gibt, werden dort Wände gegen Mauerwerk ausgetauscht. So weit so gut.

Wie konstruiere ich im Modell die Situation, dass der untere Teil einer Wand (z.B. unterhalb Fensterbrüstung) erneuert wird; d.h. Strebe und Pfosten angeblattet und Gefach neu ausgemauert wird? Ich müsste also eine horizontale Teilung der Wand vornehmen.
Worauf will ich hinaus? Auf die korrekte Ermittlung der m²-Fläche Neukonstruktion und die annähernd korrekte Ermittlung der m³-Menge an Abbruch. So wie auf ein Modell an dem nachher nachvollziehbar ist, an welchen Stellen konstruktiv eingegriffen wurde.

Hallo TGraf,
ansich hast du es schon selbst richtig formuliert.
Die Projektvorlage Umbau vereinfacht die Arbeit erheblich. Bestand und den Abriss auf ein Teilbild, Meubau auf eineigenes Teilbild.
Immer wen sich Geometrie oder Funktion, Ausbau ändert muss abgerissen und neugebaut werden.
Als Lektüre gibt es "Planen im Bestand - 10 Schritte".

Tschau
Mike
http://www.baucon.de
Erfreulicherweise macht die Aufnahme von Wissen niemals Dick!

Hallo Mike,
so weit, so gut. Das beantwortet jetzt allerdings wirklich nicht die Frage, wie ich in einem bestehenden Modell mittels Funktion "Umbauplanung"->Umwandlung in Abbruch meine Wand horizontal aufteilen kann. Bei einem Fachwerk ist es doch oft so, dass von einer Wand nur z.B. ein unteres Viertel getauscht wird. Der Rest bleibt unangetastet. Genau das würde ich gerne auch darstellen.

Edit:
Ich arbeite mich grade durch das Schritte zum Erfolg IBD Umbau.
Doch auch das ist aus meiner Sicht nicht hinreichend.

Moin,

horizontales Teilen einer Wand ist nicht möglich (es sei denn, man wandelt diese in einen 3D- Körper).

Mir fällt nur ein (für Dein Beispiel, unterer Wandteil soll erneuert werden):
- Bestandwand: UK auf Fugenhöhe modifizieren
- Abbruchwand: Kopie von Bestandwand, OK auf Fugenhöhe, umwandeln in Abbruchwand (Wechselwirkung beachten, ggfs. eigenes TB)
- Neubauwand: wie gehabt neu erstellen auf eigenem TB (falls geometrisch identisch: ggfs. Abbruchwand kopieren und in Neubau wandeln)

Mit dem Ständerwerk (wenn das relevant ist) wird das etwas anstrengender, ist aber grundsätzlich dasselbe Prinzip.
Spannend wird es auch, wenn die Fuge durch Öffnungen geht (geht aber durchaus: Öffnungen mitkopieren)

BG
Jens Maneke
AAP Sommerfeld

>>> Stell Dir vor, es geht und keiner kriegts hin...

Hallo Tom,

so wie es Jens Maneke beschreibt geht es, man kann auch mit Ebenen den Verlauf der Fuge ändern.
= Möglichkeit 1
Um das nur darstellen zu können, wird das aber schon ein nicht zu unterschätzender Aufwand.

Möglichkeit 2
Da die Bestandswände nicht ausgewertet werden, könnte man nur die auszutauschenden Teile auf einem extra Teilbild absetzen (z.B. auch OK und UK durch Ebenen begrenzt), und diesen Bauteilen alle erforderlichen Attribute gleichzeitig geben (Rückbau+Neueinbau) und durch ein vorher in der AVA neu zu bildendes Element (z.B. Austausch von MW) von der AVA auswerten lassen. Das AVA-Element kann ja aus mehreren Pos. bestehen.
Durch Priorität höher setzen als die Bestandswand und anderer Darstellung, könnte man den Bestand und die Austauschteile auch in allen Darstellungsarten gemeinsam zeigen.
Es bleibt aber die sichere Ungenauigkeit - siehe Fazit.

Möglichkeit 3
Vor Allem wenn nur Teilflächen ausgetauscht werden müssen blieb noch der Gedanke an "Einbauteil", versehen mit den entsprechenden Attributen ...

TOM:

Doch auch das ist aus meiner Sicht nicht hinreichend.

IBD soll hauptsächlich die MENGEN VOB-gerecht für die LV-Erstellung und evtl. für die Abrechnung ermitteln, die Darstellung ist nachrangig.

Fazit
Eine Mengenermittlung aus den 3-D Daten ist in diesem speziellem Fall wahrscheinlich von vorneherein ungenau = falsch, und damit für die LV-Erstellung und /oder Abrechnung unbrauchbar.
Man würde auch (zu?) viel Zeit investieren müssen, um die Daten (z.B. nach erforderlicher Änderung) stets auf neuesten Stand zu halten. Frage Honorar?

Ich zweifle daran, daß ein Handwerker einen - evtl. sogar nur partiellen und mit unregelmäßiger Form - Mauerwerksaustausch nach VOB m2 oder BGB m3 abrechnen wird.
Solche Leistungen werden fairerweise nach Aufwand abgerechnet, oder der AG zahlt "Mondpreise".
Also braucht auch die Mengenermittlung nicht 100%-tig sein - im Falle Sanierung lieber 120%-tig.

Ich rege an, die auszutauschenden Mauerwerkspartien nur in Wand-Ansichten nach Aufmaß schematisch farbig zu kennzeichen, und zusätzlich mit MÖ 2 zu arbeiten, um für die Kostenschätzung die Mengen überschlägig ermitteln.
Für Holzbauteile dito.
Für die Kostenfindung auf vorangegangene Baumaßnahmen und / oder Aussagen von seriösen Handwerkern zurückgreifen, und mit einem "Vorsichtsfaktor" beaufschlagen.

Viel Erfolg!
Willi